Vom 30. Juni 2025 bis 4. Juli 2025 in IG Metall-Bildungszentrum Sprockhövel, Sprockhövel
SF02725
5 Tage (E)
IG Metall-Bildungszentrum Sprockhövel, Sprockhövel
§ 179,4 SGB IX | § 37,6 BetrVG
Betriebsräte, SBV
Andrea Janßen: andrea.janssen@igmetall.de
Genesen, aber nicht geheilt – Corona-Betroffene leiden monatelang an den Folgen. Bleibende Langzeitschäden werden immer wahrscheinlicher, was auch
die Arbeitswelt maßgeblich betrifft und herausfordert. Gesetzliche Präventionsmaßnahmen bekommen, besonders in schweren Zeiten, ihre zentrale Bedeutung. Seit der Implementierung des neue Bundesteilhabegesetz (BTHG) in das Sozialgesetzbuch am 1. Januar 2020 erhält das betriebliche Eingliederungsmanagement die gesetzliche Bedeutung.
Im Paragraf 167 SGB IX muss der Arbeitgeber bei Leistungen zur Teilhabe oder bei begleitenden Hilfen zum Arbeitsleben die Rehabilitationsträger oder bei
schwerbehinderten Beschäftigten das Integrationsamt hinzuzuziehen.
Nun steht die Teilhabe der einzelnen Person (am Arbeitsplatz) im Vordergrund. Eine Folge: Beim Thema Teilhabe sind mit der Einführung des Bundesteilhabegesetzes
(BTHG) die gemeinsamen Servicestellen der Rehabilitationsträger entfallen. Damit ist der Arbeitgeber in der Antragspflicht. Es gibt nur noch einen Antrag und einen verantwortlichen Rehabilitationsträger, der das gesamte Leistungsspektrum
in einem Teilhabeplanverfahren leitet. Betroffene können jetzt eine*n Berater*in
oder eine Vertrauensperson hinzuziehen. Die beste Lösung dafür ist der/die betriebliche Reha-Berater*in aus dem Kreis des Betriebsrats oder der Schwerbehindertenvertretung. Qualifizierte betriebliche Reha-Berater*innen unterstützen Betroffene und Arbeitgeber durch ihr Know-how. Eine feste Ansprechperson für das Unternehmen, die die betrieblichen Bedingungen und die Beschäftigten kennt, verspricht große Aussicht auf erfolgreiche Beratung und Teilhabe am Arbeitsleben. Die beste Voraussetzung hierfür ist eine umfangreiche
Ausbildung. Die angebotene Ausbildungsreihe erfolgt in fünf Modulen von drei bis fünf Tagen und schließt mit der Zertifizierung beim TÜV Rheinland ab.
Beratungssituationen im betrieblichen Alltag
Das Modul vermittelt alle Kommunikations- und Verhandlungstechniken sowie das Rollenverständnis bei schwierigen Gesprächen und Konflikten. Um die Beschäftigten dabei kompetent unterstützen zu können, bedarf es einer ausführlichen Beratung. In diesem Modul lernen wir die Grundsätze und Methoden der Beratung kennen und üben diese für betriebliche Situationen
ein. Des Weiteren setzen wir uns mit Fragen des Datenschutzes und des Selbstschutzes der Berater*innen auseinander.