Erstmals sieht der Bundeshaushalt mehr Geld für die Schiene als für die Straße vor. Die Maßnahmen der „kleinen Bahnreform“ werden sukzessive umgesetzt, mehrere Gesetze sind bereits in Kraft getreten. Andere Vorhaben wie das Vergabetransformationspaket oder das Bundestariftreuegesetz lassen noch auf sich warten. Die Indikatoren für die Bahnindustrie zeigen erfreulicherweise nach oben: die Branche verzeichnet Rekorde bei Auftragseingang sowie beim Infrastrukturumsatz. Klare Zeichen, dass die Sanierungs- und Modernisierungspläne des maroden Schienennetzes greifen. Es könnte also alles gut sein für die Beschäftigten an den Standorten.
Doch die makroökonomischen Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd. Was heißt dies konkret für unsere (antizyklische) Branche? Was sind die zentralen Trends und Treiber in den Absatzmärkten und wo liegen die Chancen und Herausforderungen für unsere Klimaschutzbranche und damit die Standorte und ihre Beschäftigten?
Die Konsolidierung in der Branche schreitet voran. China verfolgt einen langfristigen Plan für seine Schlüsselindustrien, einschließlich seiner Bahnindustrie. Europa und Deutschland sind wichtige, bisher durch regulatorische Schranken geschützte Zielmärkte für den global dominierenden chinesischen Wettbewerber. Welche politischen Entwicklungen beeinflussen diese Strategie? Welche Veränderungen zeichnen sich ab? Und was ist eine adäquate industrie- und handelspolitische Antwort im Rahmen einer deutschen und europäischen „China-Strategie“?
Die Vergabepolitik spielt eine wichtige, häufig verkannte Rolle für die nachhaltige Entwicklung der Bahnindustrie. Die Koalitionäre wollen die Vergabe nachhaltiger, gleichzeitig digitaler und schneller gestalten. Ist das neue Gesetz der ersehnte große Wurf und wird unserem Anspruch nach einem Paradigmenwechsel hin zu einer „besser statt billiger“-Vergabekultur gerecht? Diese Themen wollen wir mit Spitzenvertreterinnen aus Bahnverband, Ministerium und Gewerkschaft diskutieren.
Wir laden Euch herzlich zu unserer diesjährigen Branchenkonferenz in Berlin ein und freuen uns auf eine rege Teilnahme.
Ablauf
Dienstag, 29.10.2024
10:00 Uhr Konferenzbeginn und -eröffnung
Begrüßung, Tagungseröffnung und allgemeine Lage in der Branche
Anatoli Klassen, Branchenbeauftragter Bahnindustrie beim IG Metall Vorstand
Berichte aus den Betrieben – Aktuelle betriebliche Themen
Betriebsrätinnen und Betriebsräte aus den Unternehmen der Bahnindustrie
Wirtschaftspolitische Informationen, Entwicklungen und Trends: Neue (Wachstums-) Hoffnung nach der Stagnation?
Dr. Beate Scheidt, Gewerkschaftssekretärin, IG Metall Vorstand
China – Partner, Wettbewerber, Systemrivale. Wie beeinflusst CRRCs Präsenz in Europa und Deutschland die Zukunft der Bahnindustrie?
Romy Siegert, Gewerkschaftssekretärin, IG Metall Vorstand
Treiber und Entwicklungen der Eisenbahnbranche – Fahrzeuge, Infrastruktur und Dienstleistungen
Maria Leenen, Geschäftsführerin, SCI Verkehr GmbH
Mittwoch, 30.10.2024
09:00 Uhr Fortsetzung der Konferenz
Vergabetransformationspaket des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz
Dr. Elga Bartsch, Abteilungsleiterin Wirtschaftspolitik, Bundesministerium für
Klimaschutz und Wirtschaft
Rückenwind für die Schiene? Chancen und Herausforderungen aus Sicht der Bahnindustrie
Axel Schuppe, Geschäftsführer, Verband der Bahnindustrie e.V.
Grüne Leitmärkt Made in Germany? Industriepolitische Bedeutung der Bahnindustrie
Jürgen Kerner, 2. Vorsitzender, IG Metall
Paneldiskussion – Die Bahnindustrie in der Mobilitätswende. Politische
Weichenstellungen, industriepolitische Chancen, betriebliche Herausforderungen
Konsequenzen für die Branchenarbeit und die Arbeit der Interessenvertretung
Anatoli Klassen, Branchenbeauftragter Bahnindustrie beim IG Metall Vorstand
14:00 Uhr Ende der Tagung und Abreise
Termin:
29.10. – 30.10.2024
Beginn um 10:00 Uhr
Ende ca. 14:00 Uhr
Ort:
Abion Spreebogen Hotel
Alt Moabit 99
10559 Berlin
Seminar-Nr.:
SX24424
Freistellungen:
§ 37 (6) BetrVG
§ 179 (4) SGB IX
Preis:
590,– € Seminar (USt.-frei)
235,– € Übernachtung (inkl. USt.)
165,– € Verpflegung (inkl. USt.)
Optional Vorabendanreise:
154,– € Übernachtung (inkl. USt.)
63,–€ Abendessen/Frühstück (inkl. USt.)
optional ohne Übernachtung:
235,– € Übernachtung (inkl. USt.)