Ein LIEDERPOETRYKABARETTWAHNSINN-Abend von und durch Mackefisch

Am Mittwoch den 27.09.2023 findet im Saal des IG Metall Bildungszentrum ein LIEDERPOETRYKABARETTWAHNSINN-Abend von und durch Mackefisch statt. „Mit Harmoniegesang zum Dahinschmelzen und rasanter Wortakrobatik nehmen Mackefisch die Gefühlslage unserer Gesellschaft ins Visier: lustig und albern, phantasievoll und poetisch, bissig und gnadenlos. Dabei bedienen sich Lucie Mackert und Peter Fischer einer wüsten Mischung an Instrumenten, von Piano über Banjo und Gitarre bis hin zu elektronischen Gameboysounds und selbstgebauten Upcycling-Trommeln aus alten Koffern. Ob martialisch treibend oder locker geswingt – die voranpreschende Energie dieses Zwei-Personen-Orchesters ist ansteckend. Mit ihren Songs liefern Mackefisch den ohrwurmtauglichen Soundtrack unserer Zeit. Auszeichnungen & Nominierungen 2023 — Longlist Preis der Deutschen Schallplattenkritik  (mit „Harmoniedergang“)2022 — Herborner Schlumpeweck (Jurypreis)2022 — Lorscher Abt (Publikumspreis)2022 — Kleinkunstpreis St. Ingberter Pfanne (Publikumspreis)2022 — Kabarettpreis Mindener Stichling2021 — Kleinkunstpreis Baden-Württemberg (Förderpreis) 2021 — Jurypreis „Funny for Future“ Songcontest (Unterhaus Mainz / Jury: Eckhart von Hirschhausen, Suchtpotenzial u. Tobias Mann)2020 — Walther-von-der-Vogelweide-Preis (von „Songs an einem Sommerabend“, Verleihung verschoben auf Sommer 2021)2020 — Longlist Preis der Deutschen Schallplattenkritik (mit „Brot&Glitzer“)  Beginn ist um 19.30 Einlass um 19.00

Eine besondere Begegnung mit Brecht am 20.09. um 19:30 im Saal des Bildungszentrums

Mittwoch 20.09.2023Beginn 19.30 / Einlass 19 Uhr Die Schauspielerin Bettina Franke und der Liedermacher Bernd Köhler haben schon in vielen künstlerisch/politischen Projekten zusammengearbeitet. Jetzt beschäftigen sie sich mit Bertolt Brecht. Das Spektrum reicht von Brechts ersten literarischen Versuchen als Gymnasiast, veröffentlicht in Schülerzeitungen, über Gedichte und Erzählungen des jungen, erfolgreichen Autors der Weimarer Zeit sowie Texte der Exil-Literatur. Auch der berühmte Dramatiker kommt zu Wort. Bettina Franke arbeitet als selbstständige Schauspielerin an verschiedenen deutschen Theatern. Sie konzipiert vielfältige Literaturprogramme, oft in Zusammenarbeit mit Musiker*innen. Bettina engagiert sich gegen Rassismus und die zunehmend brutale Abschottung Europas. Bernd Köhler gehört zur zweiten Generation politischer Liedermacher im deutschsprachigen Raum. In den 1970er Jahren wurde er durch Auftritte unter dem Namen „Schlauch“ bundesweit bekannt. Seine LP-und CD-Produktionen wurden mehrfach ausgezeichnet. Bernd spielt und singt in dem Programm Brecht-Songs und eigene Lieder.

Die neuen ReHa-Berater:innen sind fertig!

Nach der bestandenen TÜV zertifizierten Prüfung haben die frisch gebackenen „Betrieblichen ReHa-Berater:innen“ erst einmal gebührend im IG Metall Bildungszentrum gefeiert. In fünf Seminar-Modulen wurden die Prüflinge durch Norma Sachse und Gerald Schmitt auf die Prüfung vorbereitet. Die Prüfung selbst wurde durch den TÜV von Claus-Peter Schuch abgenommen und alle haben mit super Leistungen bestanden. Jetzt gehen die Teilnehmenden nach einer umfangreichen Ausbildung wieder in ihre Unternehmen zurück. Sie beraten und betreuen mit großem Know-how Betroffene, Arbeitgeber, Interessenvertretungen, Inklusionsbeauftragte, interne sowie externe Partner. Zu ihren primären Aufgaben gehören: Die Ausbildung besteht aus fünf Modulen und kann von allen Interessierten besucht werden.

Anmeldung zum Zertifikatsstudium für Betriebsrät*innen

Am 04.10.2023 startet unser 4. Jahrgang des Zertifikatsstudiums „Digitale Transformation: Mitbestimmen. Mitgestalten.“, den wir gemeinsam mit der Akademie der Ruhr-Universität Bochum, der Lern- und Forschungsfabrik des Lehrstuhls für Produktionssysteme (LPS) und der Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB/IGM anbieten. Zielgruppe sind Betriebsräte, die die digitale Transformation in ihrem Betrieb beteiligungsorientiert und auf Augenhöhe mitgestalten wollen. Weiter Infos und Anmeldung

Freiheit für die Gewerkschafter:innen in Belarus

Um an der Macht zu bleiben, fälschte Lukaschenko 2020 die Präsidentschaftswahlen in Belarus. Doch die Bevölkerung erhob sich dagegen in monatelang anhaltenden Massenprotesten. Viele Belegschaften legten die Arbeit nieder. Das Regime antwortete mit tausenden von Verhaftungen und drakonischen Strafurteilen. Die unabhängige Gewerkschaftsbewegung ist Teil der Bewegung für die Demokratie in Belarus. Dafür wird sie mit regelrechtem Staatsterror verfolgt. Im April 2022 wurde die gesamte Führungsspitze des Belarussischen Kongresses der Demokratischen Gewerkschaften verhaftet. Sie hatte sich zuvor gegen Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine, der von Lukaschenko unterstützt wird, ausgesprochen. Bereits vorher waren Mitglieder der Gruppe Rabochy Rukh (Arbeiterbewegung) festgenommen worden, die versucht hatten, landesweit Streiks für Neuwahlen zu koordinieren. Im Juli wurde der BKDP und seine Mitgliedsorganisationen zwangsweise aufgelöst. Die willkürlichen Anklagen, die gegen die Kolleg:innen erhoben wurden, lauten u. a. auf Verleumdung, Bildung einer extremistischen Vereinigung und Hochverrat. Tatsächlich haben sie nichts anderes getan, als für demokratische Wahlen, Gewerkschaftsfreiheit und Arbeitnehmer:innenrechte einzutreten. Mittlerweile ist eine Reihe von Urteilen gegen Gewerkschafter:innen ergangen. Stellvertretend für alle inhaftierten und verurteilten Kolleg:innen seien genannt: Aliaksandr Yarashuk, Vorsitzender des Kongresses der demokratischen Gewerkschaften in Belarus (BKDP), verurteilt zu vier Jahren Gefängnis; Siarhei Antusevich, stellv. Vorsitzender der BKDP, verurteilt zu zwei Jahren Gefängnis; Vasil Berasneu, kommissarischer Vorsitzender der Gewerkschaft der Beschäftigten der radioelektronischen Industrie (REP), verurteilt zu neun Jahren Gefängnis in verschärftem Vollzug; Zinaida Mikhniuk, Aktivistin der REP, verurteilt zu zwei Jahren Gefängnis; Hanna Ablab, Angestellte der Eisenbahn von Belarus, verurteilt zu 11 Jahren Gefängnis; Andrei Khanevich, Aktivist der Gewerkschaft der Bergleute und Chemiearbeiter, verurteilt zu fünf Jahren Gefängnis; Aliaksandr Kapshul, stellv. Vorsitzender der Unabhängigen Gewerkschaft von Belarus in der Ölraffinerie Naftan, verurteilt zu 15 Jahren Gefängnis; Yanina Malash, Aktivistin der Freien Gewerkschaft der Metallarbeiter, verurteilt zu 1,5 Jahren Gefängnis. Diese Urteile sind Unrecht! Sie bedeuten Staatsterror gegen die unabhängige Gewerkschaftsbewegung in Belarus! Diese Kolleg:innen brauchen unsere Solidarität – jetzt! Internationale Solidarität ist Grundwert der Gewerkschaftsbewegung. Ohne internationale Solidarität gegen Unterdrückung und Willkürherrschaft wäre sie nie entstanden. Ohne internationale Solidarität gibt es keinen politischen und sozialen Fortschritt. Deshalb: Unterstützt die Postkartenaktion der IG Metall für die Freiheit unserer Kolleg:innen und alle politischen Gefangenen in Belarus! Unterschreibt die Protestpostkarten an die Botschaft von Belarus in Berlin! Informiert Eure Kolleginnen, Kollegen und Gremien. Kontakt: amnesty@igmetall.de

Zwischenrufe – Materialien für deine Bildungsarbeit bestellen

Die anlässlich 50 Jahre IG Metall Bildungsstätte Sprockhövel herausgegebenen Bände sollen Impulse für die Gewerkschaftsarbeit geben. Sie richten sich an Praktiker:innen der Bildungsarbeit und Aktive und sind gedacht als Hintergrundlektüre und für den Einsatz in der konkreten Bildungsarbeit. Teaser zu Zwischenruf 1: Jetzt erst recht! Was ist aus der aktuellen Krise und ihrer Bewältigung zu lernen – über Demokratie, wirtschaftspolitische Krisenintervention, Globalisierung oder die Bedeutung von Kunst und Kultur für eine freiheitliche Gesellschaft? Teaser zu Zwischenrufe 2: Emanzipatorische Bildungsarbeit »Gemeinsam lernen – solidarisch handeln« ist zentrales Leitbild gewerkschaftlicher Bildungsarbeit bis heute. Die Verhältnisse zu verstehen, gemeinsame Interessenlagen zu erkennen und Empathie auch für die Lebenslage Anderer zu entwickeln, sind dafür wichtige Voraussetzungen. Teaser zu Zwischenrufe 3: Menschen für Veränderungen gewinnen! Ökonomische, ökologische und soziale Fehlentwicklungen der kapitalistischen Marktwirtschaft haben sich im Zuge der globalen Corona-Pandemie noch einmal zugespitzt. Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass es ein »Weiter so« nicht geben kann. Teaser zu Zwischenrufe 4: Vorwärts und nichts vergessen! Um das eigene Handeln in Zeiten rasanten ­technologischen Wandels und des Wiederaufkommens natio­nalistischer Parolen mit »utopischem Überschuss« (Oskar Negt) anzureichern zu können, muss aus derGeschichte gelernt werden. Bestellung 1 Heft kostet 5 Euro, alle vier Hefte kosten 15 Euro. Wenn du die Hefte bestellen willst, fülle das untenstehende Formular aus:

Netzwerktreffen „Mediation“

13 Mediatorinnen und Mediatoren der IGM-Ausbildungsgänge 2016 – 2022 kamen vom 20.-22. Januar zu einem Netzwerktreffen im Bildungszentrum Sprockhövel zusammen. Nach einem „großen Hallo“ am Freitagabend wurde der Fahrplan für die nächsten Tage festgelegt. Es standen gemeinsame Wiederholungen einzelner Mediationsformen, -methoden und notwendiger Tools auf der Tagesordnung. Und auch die praktische Umsetzung kam nicht zu kurz, denn die Chance, anhand der von den Mediator*innen mitgebrachten Konflikten das Gelernte zu vertiefen und zu erproben, wurde lebhaft genutzt. Auch die Gelegenheit zur Supervision wurde gerne angenommen. Wie oft ist man in der täglichen Betriebsratsarbeit mit Konflikten der Kolleg*innen beschäftigt? Alle Teilnehmer*innen waren sich einig, dass das in der Mediationsausbildung erlernte Handwerkszeug dazu beiträgt, Konflikte mithilfe der betroffenen Kollegen zeitnah und nachhaltig zu lösen. So kann meist verhindert werden, dass sich der Konflikt dauerhaft verfestigt und das Betriebsklima negativ beeinflusst. Zusätzlich geben die Kenntnisse und Erfahrungen aus der Mediation meist auch Sicherheit und Struktur in den Verhandlungen mit dem Arbeitgeber.Der Erfahrungsaustausch über den Umgang mit betrieblichen Herausforderungen hat allen Teilnehmer*innen noch einmal deutlich gemacht, wie hilfreich Mediation im beruflichen, und auch im privaten Alltag ist und so freuen sich alle auf das nächste Netzwerktreffen „Mediation“.  Meine Beweggründe für die Ausbildung zur Mediation… Der nächste Ausbildungsgang startet am 27. August 2023. Die Seminarbeschreibung und der Modulablaufplan stehen zum Download bereit:

Initiative Mitbestimmung am 30.11. von 18:00 – 19:30 Uhr im Bildungszentrum

Wir laden euch zu einer besonderen Veranstaltung ein. Am Dienstag, den 30.11.2022 haben wir die Gelegenheit mit dem Kollegen Peter Kippes über die „Initiative Mitbestimmung“ zu diskutieren. Wir erleben aktuell einen der größten industriellen Umbrüche der Geschichte und wir wollen und müssen diese Transformation gestalten. Dazu wollen wir die demokratische Rechte in Unternehmen und  Betrieben mit der Initiative Mitbestimmung ausbauen. Je frühzeitiger wir z. B. zielgerichtet Weiterbildung organisieren, desto besser sichern wir Beschäftigung. Der Vorstand hat am 13. Oktober 2020 die „Initiative Mitbestimmung“ beschlossen. Die IG Metall fordert darin eine Runderneuerung der Betriebsverfassung und der Unternehmensmitbestimmung. Der Leiter der Betriebspolitik beim Vorstand der IG Metall Peter Kippes wird uns über den aktuellen Stand informieren und gemeinsam können wir über Anforderungen und die nächsten Schritte zur Erreichung unserer Ziele sprechen. Wir freuen uns auf euer Interesse und bitten um rege Teilnahme.

Solidarität mit verfolgten Gewerkschafter:innen international 

Das Bildungszentrum Sprockhövel hat sich das Engagement für weltweite Gewerkschaftsfreiheit und für die Unterstützung aller, die dafür unter oft schwierigen Bedingungen eintreten, zur dauernden Aufgabe gemacht. Den Auftakt bildete eine Veranstaltung am 18. Oktober 2020 mit Lizaveta Merliak von der Unabhängigen Gewerkschaftsbewegung in Belarus und Jürgen Kerner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Hier einige Impressionen. Ein ausführlicher Bericht folgt.  „Nach der Verhaftung der führenden Mitglieder der demokratischen Gewerkschaftsbewegung entschied die Regierung, die unabhängigen Gewerkschaften ganz loszuwerden. Momentan sind alle unabhängigen Gewerkschaften in Belarus aufgelöst. Für sie zu arbeiten, ist ein Straftatbestand.“ (Lizaveta Merliak, Belarussischer Kongress demokratischer Gewerkschaften)  „Die Solidarität mit verfolgten Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern berührt unser Selbstverständnis als IG Metall im Innersten. Sie ist für uns eine Pflicht und auch eine Frage der Ehre, vor allem aber ist sie uns eine Herzensangelegenheit.“ (Richard Rohnert, Leiter des Bildungszentrums Sprockhövel)  „Es ist noch nicht so lange her, da sind auch in diesem Land Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im Gefängnis gelandet, weil sie für ihre Positionen eingetreten sind und haben es mit dem Leben bezahlt. Deshalb sind wir auch als deutsche Gewerkschafter:innen gut beraten, dass wir uns für unsere verfolgten Kolleginnen und Kollegen engagieren.“ (Jürgen Kerner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall) 

1.300 Metaller*innen demonstrierten in Gevelsberg für höhere Löhne

„8 Prozent. 8.Prozent“, schallte es lautstark über den Vendomer-Platz. Die Ansage der 1.300 Metaller*innen, die sich in der Gevelsberger City versammelt hatten, war glasklar: „Wir brauchen jetzt 8 Prozent mehr Lohn. Und zwar dauerhaft, also in die Tabelle“.  Kolleginnen und Kollegen aus  Betrieben in Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen, Sprockhövel und Witten zeigten am Donnerstag den Arbeitgebern die „rote Karte!“, legten vorübergehend die Arbeit nieder und warnstreikten. „Das Feuer der Tarifrunde brennt, wir sind heiß für 8 Prozent und werden dafür alles geben“, sagte der 2. Bevollmächtigte Mathias Hillbrandt bei der Begrüßung der Teilnehmer*innen, die zuvor in einem eindrucksvollen Demo-Zug durch  die Stadt im südlichen Ruhrgebiet demonstriert sind. „Wir zeigen den Arbeitgebern, wo der Hammer hängt! Die 1. Bevollmächtigte Clarissa Bader berichtete den Warnstreikenden, dass die Arbeitgeber in den bisherigen Verhandlungen nichts vorgelegt hätten, „was ansatzweise diskutierbar ist“. Stattdessen hätten sie ein Bild von „der Industrie am Abgrund“ gezeichnet. Das in der 3. Verhandlung offerierte Angebot einer 3000-Euro-Einmalzahlung auf 30 Monate würde rund 2 Prozent mehr Geld bedeuten. „Beim Einkaufen im Supermarkt, beim Tanken an der Tankstelle spürt jeder von uns, welche Zumutung das Arbeitgeberangebot ist“, erklärte das Mitglied der IGM-Verhandlungskommission in NRW. Während die Unternehmer die erhöhten Preise an ihre Abnehmer weiterreichen könnten, würden sie bei den Beschäftigten Löcher in ihre Portemonnaies reißen. „Oder konntet ihr schon einmal an der Supermarkt-Kasse über einen Nachlass verhandeln“, fragte sie die Versammelten, die mit einem weithin unüberhörbaren „8 Prozent. 8 Prozent“ antworteten. Darum sei es jetzt an der Zeit den Arbeitgebern zu zeigen „wo der Hammer hängt“. „Wer die Preise kennt, will die 8 Prozent!“ Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, griff diesen roten Faden auf und rief den  Kolleginnen und Kollegen zu: „Wer die Preise kennt, will die 8 Prozent! Und wir sind bereit, uns diese zu holen“. Der Gewerkschafter aus Frankfurt geißelte unter starkem Beifall die Verweigerungshaltung der Metallarbeitgeber, die einerseits „ihren“ Beschäftigten Sparappelle predigten und andererseits in den DAX-Unternehmen die größten Dividenden-Ausschüttungen an ihre Aktionäre vorgenommen haben. Hier werde nach dem Motto verfahren: „Wasser trinken predigen, aber selbst den Wein saufen“. Es könne nicht akzeptiert werden, dass sich „einige wenige die Taschen voll machen, während die Mehrheit der Bevölkerung unter den horrenden Energiepreisen leiden“. Durch Druck sei in Berlin Einiges bewegt worden, doch das reiche nicht aus. „Eine Vermögensteuer für Reiche, eine Übergewinnsteuer, für diejenigen die in der Krise absahnen. Ist längst überfällig“, so das Vorstandsmitglied. Dafür müsse weiter gekämpft werden. Hans-Jürgen Urban machte klar, dass eine tabellenwirksame Lohnerhöhung nicht nur für „die Portemonnaies unserer Mitglieder“ wichtig sei, „sondern auch zu Stabilisierung unserer Sozialversicherungssysteme“. Der Tarifkampf sei zugleich auch ein politischer Kampf um gute Arbeit und ein besseres Leben. Deshalb seien „rote Fahnen und entschlossene Metaller*innen“ wie heute in Gevelsberg notwendiger denn je. Beschäftigte sind bereit zum Kämpfen Dass die Beschäftigten bereit sind, für ihre Forderung von acht Prozent mehr Geld zu kämpfen, machten Frank Blasey, Betriebsratsvorsitzender ZF Witten und Jörg Kannapin, Betriebsratsvorsitzender dormakaba Ennepetal in ihren Ansprachen deutlich. „Wir brauchen den Konflikt nicht. Aber wir können, wenn es nötig wird eine „Schüppe draufzulegen“, sagten beide betrieblichen Interessenvertreter. Jörg Kannapin unterstrich dies mit der Aussage: „Wenn unser starker Arm es will, stehen alle Räder still“. Die Entschlossenheit auf dem Vendomer-Platz kam auch zum Ausdruck als die Warnstreikenden den Gelsenkirchner Liedermacher Daniel Grenadier zum Abschluss beim Lied „Bella Ciao“ gesanglich begleiteten.