Geschlechtergerechte Arbeit und
Förderung von Frauen bei Siemens
Die Gesellschaft wandelt sich und der Fach- und Arbeitskräftemangel ist überall spürbar. Unternehmen sind mit qualitativen und finanziellen Ansprüchen der Beschäftigten an ihre Arbeitsbedingungen konfrontiert. Stichworte sind Work-Life-Balance, nachhaltig wertstiftende Arbeit, Geschlechter-gerechtigkeit insbesondere bei der Bezahlung und der beruflichen Entwicklung. Gleichzeitig schreiten die Digitalisierung und Transformation weiter voran und sollten im Sinne der Beschäftigten mit Verbesserungen ihrer Arbeitsbedingungen einhergehen. Weltweite Krisen und Konflikte sind auch in den Betrieben spürbar. All diese Herausforderungen, Erwartungen und Ansprüche sind auch an den Standorten der Siemens AG ein Thema, auf die der Konzern eine Antwort finden muss.
Welche strategischen Herausforderungen entstehen dadurch für die betrieblichen Interessenvertretungen einschließlich ihrer internen Arbeitsstrukturen?
Insbesondere die Betrachtung von betrieblichen Entwicklungen und Veränderungen aus gleichstellungspolitischer Sicht sollen in den Blick genommen werden, um die Gestaltungs-, Mitwirkungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten des Betriebsrats bei betrieblichen Umsetzungsprozessen zu gewährleisten. Ohne genaue Kenntnis einschlägiger gesamt- oder konzernbetrieblicher Rechtsnormen, Mitbestimmungsrechte und Entscheidungsabläufe im Unternehmen/Konzern lassen sich viele strukturelle Veränderungen im Unternehmen nicht bearbeiten. Sie erfordern ein abgestimmtes Agieren auf überbetrieblicher Ebene. Die Teilnehmerinnen entwickeln Strategien, Risiken für weibliche Beschäftigte zu minimieren und sie erarbeiten, wie man unter sich ändernden Bedingungen die Beschäftigungssituation von und für Frauen voranbringen wird.
Auch in den Betriebsratsgremien ist der demografische Wandel bereits spürbar. Bei den Betriebsratswahlen 2026 wird dieser weiter voranschreiten. Erfahrene Betriebsratskolleg*innen scheiden aus und es ist die große Herausforderung neue Kanditat*innen zu finden. Wie gelingt uns das? Und wie können wir insbesondere Frauen, die oft durch die Anforderungen im Job und im Privaten besonders belastet sind, ermutigen zu kandidieren?
Die Veranstaltung findet statt gem. §37.6 BetrVG. Die Themen beziehen sich auf die Informations- und Beteiligungsrechte des Betriebsrates in Fragen der betrieblichen Gleichstellungspolitik nach §80 Abs. 1, Nr. 2-2b BetrVG, §92 Abs. 3 BetrVG, Personalentwicklung nach §§ 96, 97, 98 BetrVG.
Themen:
- Aktuelle Situation und Entwicklungen bei Siemens
- Beschäftigungsbedingungen und Gleichstellung bei Siemens konkret (Digitalisierung, Transformation – #NextSiemens)
- Good-Practice Beispiel: Den Generationswechsel im Betriebsrat aktiv gestalten
- Workshops:
1. Nachwuchsförderung und Rekrutierung von Frauen für die Betriebsratsarbeit
2. Die Arbeit des BR-Gremiums und meine Rolle darin – aktuelle Themen und Herausforderungen
3. Verhandlungen zielsicher führen
4. Mit Stress und Belastungen gut umgehen - Good-Practice Beispiel Betriebsvereinbarung zu „Everyone is included – Jeder gehört dazu“ (Gestra AG)
Termin:
Beginn: 27.10.2024 um 18:00 Uhr
Ende: 30.10.2024 um 13:30 Uhr
Ort:
Seminarzentrum Rückersbach
Kolpingstraße 1
63867 Johannesberg
Kosten:
1.185,– € Seminar (USt.-frei)
259,50 € Übernachtung (zzgl. USt.)
432,– € Verpflegung (zzgl. USt.)
Seminar-Nr.:
SX34424
Freistellungen:
§ 37 (6) BetrVG
§ 179 (4) SGB IX