Beteiligungsorientierte Mitbestimmung im Betrieb organisieren
Nach den Betriebsratswahlen 2022 stellen sich viele Gremien sowohl personell, als auch inhaltlich für die vor ihnen liegende Amtsperiode auf. Es gilt – zusammen mit den maßgeblichen Gremien der betrieblichen Mitbestimmung wie der Schwerbehindertenvertretung und der Jugend- und Auszubildendenvertretung – die wesentlichen Weichen für die Zukunft der Standorte und ihrer Beschäftigten zu stellen.
Dabei stellen sich zentrale Fragen: Wie organisieren wir die BR-Arbeit so, dass sowohl die rechtlichen Anforderungen eingehalten werden, als auch ein Großteil der Beschäftigten sich mitgenommen fühlt? Wie werden wir den sich wandelnden Beschäftigtenstrukturen in der Art gerecht, dass möglichst alle, z.T. auch auseinanderlaufende, Interessenlagen in der Entscheidungsfindung ausgewogen berücksichtigt und rechtssichere Lösungen zur betrieblichen Umsetzung gefunden werden?
Vor diesem Hintergrund gewinnt neben dem grundlegenden rechtlichen Fachwissen ein fundiertes Methodenrepertoire für die Interessenvertretung mehr und mehr an Bedeutung, denn nur in der Kombination lassen sich die unterschiedlichen und häufig zeitlich ambitionierten Anforderungen bewältigen.
Die Fachtagung vermittelt die dafür erforderlichen Fachkenntnisse, Kompetenzen und Methoden u.a.:
- Betriebliche Vielfalt gestalten:
Der Umstand sich intern stärker ausdifferenzierender Belegschaften führt dazu, dass viele mitbestimmungsrelevante Belange bereichs- und funktionsspezifischer Lösungen bedürfen, ohne dass der betriebspolitische Gestaltungsrahmen komplett aufgelöst wird.
- Standortübergreifende Lösungs- und Gestaltungsansätze im Unternehmen/Konzern:
Ohne genaue Kenntnis einschlägiger gesamt- oder konzernbetrieblicher Rechtsnormen,
Mitbestimmungsrechte und Entscheidungsabläufe im Unternehmen/Konzern lassen sich viele strukturelle Veränderungen im Unternehmen nicht bearbeiten. Sie erfordern ein abgestimmtes
Agieren auf überbetrieblicher Ebene.
- Veränderungsprozesse beteiligungsorientiert organisieren:
Die Erwartung, in relevante Aushandlungs- und Entscheidungsprozesse einbezogen zu werden, ist in den letzten Jahren unter den Beschäftigten deutlich gestiegen. Auch die Digitalisierung hat dem einen neuen (Möglichkeits-) Schub verliehen. Ein wesentliches Instrument, um hier künftig neue Akzente setzen zu können, liegt in modernen Projektmanagementmethoden für die BR-Arbeit.
Diese und weitere Themen beschäftigen uns auf unserer Fachtagung.
Wir freuen uns auf Deine Anmeldung.
Ablauf
Donnerstag, 06.10.2022
10:00 Uhr Registrierung der Teilnehmenden und Einlass
11:00 Uhr Eröffnung und Begrüßung
11:15 Uhr Darstellung und Einordnung aktueller Entwicklungen bei Siemens und Siemens Energy
12:30 Uhr Mittagspause
13:30 Uhr Nach den BR-Wahlen 2022: Herausforderungen für die betriebliche Mitbestimmung
- Konsequenzen von Veränderungen für die künftige Betriebsratsarbeit
14:00 Uhr Standortbestimmung der BR-Arbeit
- Reflektion der eigenen Rolle in der Mitbestimmung (Selbstverständnis und externe Rollenerwartungen)
- Stärken/Schwächen-Analyse (Organisation/Kompetenzen/Rechtliches/Kommunikation etc.)
- Zwischenfazit
15:30 Uhr Pause
16:00 Uhr Beteiligungsorientierte Betriebsratsarbeit
- Beispiele aus der aktuellen Praxis
17:45 Uhr Zusammenfassung des ersten Veranstaltungstages
18:00 Uhr Ende des ersten Tages
19:00 Uhr Abendessen
Freitag, 07.10.2022:
09:00 Uhr Begrüßung und Einführung in den zweiten Tag
09:10 Uhr Projektmanagement in der Betriebsratsarbeit
- Bedingungen, Ansätze und Methoden für gelingendes Projektmanagement
10:30 Uhr Pause
10:50 Uhr Fortsetzung Projektmanagement in der BR-Arbeit in Arbeitsgruppen
- Umsetzung in die betriebliche Praxis
12:00 Uhr Zusammenfassung
- Zusammenfassung der wesentlichen Themen, Diskussionen und
Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen
12:45 Uhr Feedback und Schlusswort
13:00 Uhr Mittagessen
13:30 Uhr Ende der Tagung