Fachtagung für Betriebsräte, JAVis und SBV im Siemens-Konzern und Siemens Energy-Konzern

Beschäftigungssicherung und Standortentwicklung in Zeiten multipler Transformation

Digitale Transformation, Dekarbonisierung und klimaneutraler Umbau, Mobilitätswende, demographischer Wandel und Fachkräftemangel stellen Unternehmen und die Interessenvertretungen der Beschäftigten bei Siemens und Siemens Energy vor große Herausforderungen. Hinzu kommen geopolitische Krisen, Verschiebungen und Protektionismus im Welthandel. Das deutsche exportbasierte Erfolgsmodell gerät gegenwärtig massiv unter Veränderungsdruck. Und damit auch Unternehmen, Standorte und Beschäftigte.

Der zunehmende Protektionismus auf der einen Seite und die erstarkende Konkurrenz von Schwellenländern, insbesondere Chinas, auf der anderen Seite verändern die Marktbedingungen für die deutsche Industrie. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und dem Angriffskrieg Russlands gegenüber der Ukraine sowie den anschließenden Sanktionen und Boykotten wurden die Instabilität der globalen Wertschöpfungsketten, die Abhängigkeit von billiger fossiler Energie sowie medizinischen und elektronischen Vorprodukten sichtbar. Lieferketten rissen, die Energiepreise explodierten. Resiliente globale Lieferketten verlangen nach Diversifizierung der Bezugskanäle, internationalen Partnerschaften, aber auch der Stärkung der inländischen Wertschöpfungskette. Um weniger abhängig von fossilen Energieträgern zu werden, muss das selbstgewählte Ziel der Klimaneutralität Deutschlands bis 2045 entschlossen vorangetrieben werden. Neben dem beschleunigten Ausbau regenerativer Energie und massiven Investitionen in die Energieversorgungs- und Verkehrs- bzw. Schieneninfrastruktur muss die inländische Wertschöpfung entlang der gesamten Wertschöpfungskette gesichert werden, um strukturelle Brüche zu verhindern.

Digitalisierung, Dekarbonisierung und Demografie verändern die Arbeitswelt grundlegend. Es kommt zu umfangreichen Verschiebungen innerhalb und zwischen Branchen, Betrieben und Tätigkeiten. In diesem Zuge kommt es auch zu Fachkräfteengpässen. Diese können für einzelne Standorte oder ganze Konzernteile zu ernsthaften Entwicklungsbremsen werden. Die Lage ist geradezu paradox: Fachkräftesicherung und Beschäftigungsabbau finden parallel und zum Teil innerhalb eines Betriebes statt.

Sowohl die konjunkturelle Lage als auch die strukturellen Probleme erhöhen die Herausforderung, Standorte und Arbeitsplätze zu sichern sowie neue Beschäftigungsperspektiven im eigenen Betrieb, der Branche und in der Region zu entwickeln.

Gerade in der Transformation spielen Betriebsräte eine Schlüsselrolle dabei, mit Betriebsleitung und Beschäftigten gemeinsam neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Insbesondere auch aufgrund der ungleichen und ungleichzeitigen Betroffenheit der Unternehmen und teilweise auch der Beschäftigtengruppen innerhalb eines Unternehmens, stellen sich viele Fragen: wie weit und tief die Transformation betriebliche Geschäftsmodelle verändert und wie intensiv verschiedene (infra-)strukturellen Rahmenbedingungen auf die Betriebsstätten wirken? Was müssen Betriebsräte im Blick haben? Welche Gestaltungsfragen haben vorrangige Bedeutung für den Standort? Wie können sie handeln? Welche Instrumente können sie nutzen?

Für die Beschäftigten und ihre gesetzliche Interessenvertretung ergibt sich die Notwendigkeit einer fachlichen Orientierung und Qualifizierung zu den Möglichkeiten und Risiken, die sich daraus für die Beschäftigten ergeben. Es geht dabei um eine frühzeitige Einflussnahme auf die konkrete Ausgestaltung an den einzelnen Standorten. Dazu gehören eine rechtzeitige und umfassende Information und die Einbeziehung der Beschäftigten und des Betriebsrats sowie eine Ausrichtung der Standortstrategie auf eine gesunde, sinnvolle, hoch qualifizierte Arbeit.

Diese und weitere Themen beschäftigen uns auf unserer Fachtagung.

Wir freuen uns auf Deine Anmeldung.

Themen

  • Gefährdet die Transformation Arbeitsplätze?
  • Welche Zukunftsprognosen gibt es für den Standort?
  • Wie stellt sich das Unternehmen auf?
  • Neue Produkte, Investitionen und Qualifizierung
    als Betriebsrat vorantreiben
  • Sind Wertschöpfungs- oder Lieferketten bedroht?
  • Möglichkeiten der Qualifizierung und Personalplanung
    nach § 92, §§ 96 – 98 BetrVG
  • Fachkräftemangel und Wachstum managen
  • Nutzung und Funktionsweisen von regionalen
    Transformationsnetzwerken
  • Mitbestimmung und Förderlandschaft für Investitionen und
    Zuschüsse zur industriellen Transformation
  • Welche industriepolitischen Rahmenbedingungen
    müssen verändert werden?

Termin:
Beginn: 27.03.2025 um 11:00 Uhr
Ende: 28.03.2025 um 13:30 Uhr

Ort:
Mövenpick Hotel Frankfurt am Main
Den Haager Straße 5
60327 Frankfurt am Main

Seminarnummer:
SX11325

Kosten:
650,– € Seminar (USt.-frei)
107– € Übernachtung (inkl. USt.)
240,– € Verpflegung (inkl. USt.)

Kosten Vorabendanreise (optional):
107,– € Übernachtung (inkl. USt.)
65,–€ Abendessen/Frühstück (inkl. USt.)

Anmeldung

Anmeldung Siemens Fachtagung 2025

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Optional: Vorabendanreise