Mitbestimmung gestaltet Transformation –
Handlungsfähigkeit im strukturellen Wandel stärken
Digitale Transformation, Dekarbonisierung und klimaneutraler Umbau, Mobilitätswende, demographischer Wandel und Fachkräftemangel stellen Unternehmen und die Interessenvertretungen der Beschäftigten vor große Herausforderungen. Hinzu kommen geopolitische Krisen, Verschiebungen und Protektionismus im Welthandel.
Sowohl die konjunkturelle Lage als auch die strukturellen Probleme erhöhen die Herausforderung, Standorte und Arbeitsplätze zu sichern sowie neue Beschäftigungsperspektiven im eigenen Betrieb, der Branche und in der Region zu entwickeln. Die Umbrüche betreffen die Wertschöpfung als Ganzes. Unternehmen müssen mit großer Geschwindigkeit digitale Geschäftsmodelle entwickeln, Daten zum Motor von Innovation machen und Produkte und Prozesse im Zeitalter der Dekarbonisierung neu denken.
Der sozial-ökologische Umbau der Produktionsstrukturen und die Herausforderungen, die mit einer neuen Phase der digitalen Transformation verbunden sind, führen zu starkem Veränderungsdruck, den Beschäftigte und ihre Interessenvertretungen unmittelbar spüren. In der konkreten Praxis entstehen dann u. a. Schutz- und Gestaltungsaufgaben für neue virtuelle Teamarbeitsformen. Wegfall und das Entstehen von Arbeitsplätzen durch die zunehmende Anwendung von KI bedürfen eines mitbestimmten und zukunftsorientierten Personalmanagements. Der Stellenwert von Tarifverträgen im betriebspolitischen Kontext und deren betriebliche Ausgestaltung durch Betriebsräte gewinnen in der Transformation noch stärkere Bedeutung.
Mit diesem Umbruch stellen sich für die Mitbestimmung auch neue Fragen. Inhalte, Strategien und Instrumente müssen überdacht, weiterentwickelt oder neu erarbeitet werden. Gerade in der Transformation spielen Betriebsräte eine Schlüsselrolle dabei, mit Betriebsleitung und Beschäftigten gemeinsam neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Was müssen Betriebsräte im Blick haben? Wie können sie handeln? Welche Instrumente können sie nutzten?
Dabei sind die Zukunftsaussichten gut: Wenn es gelingt, die Potentiale der Mitbestimmung zu entfalten, kann sie zum entscheidenden Erfolgsfaktor für eine gelingende Transformation werden. Für die Beschäftigten und ihre gesetzliche Interessenvertretung ergibt sich die Notwendigkeit einer fachlichen Orientierung und Qualifizierung zu den Möglichkeiten und Risiken, die sich im Wandel für die Beschäftigten eröffnen. Es geht dabei um eine frühzeitige Einflussnahme auf die konkrete Ausgestaltung an den einzelnen Standorten im Zusammenwirken mit den überörtlichen Mitbestimmungsgremien. Dazu gehört eine rechtzeitige und umfassende Information und Einbeziehung der Beschäftigten und des Betriebsrats sowie eine Ausrichtung der Standortstrategie auf eine gesunde, sinnvolle, hochqualifizierte Arbeit.
Diese und weitere Themen beschäftigen uns auf unserer Fachtagung.
Wir freuen uns auf Deine Anmeldung.
Themen
- Grundlegende Umstrukturierungen, Digitalisierungsprojekte und Neuausrichtungen mitgestalten und begleiten:
Rolle des Betriebsrats im Wandel - Welche Schutz- und Gestaltungsaufgaben ergeben sich aus unternehmensspezifischen Transformationsvereinbarungen?
- Welche Kompetenzen sind nötig, um als Betriebsrat in einem Transformationsprozess mitgestalten zu können?
- Rückhalt in der Belegschaft für die Umsetzung der Transformationsperspektiven gewinnen
- Welche Beteiligungs- und Umsetzungsmodelle können bei den Aufgaben des Betriebsrats hilfreich sein?
- Wie können Mitbestimmung und Tarifpolitik für die betrieblichen Projekte genutzt werden?
- Welchen Stellenwert hat hierbei ein digitales Zugangsrecht für Gewerkschaften?
Termin:
Beginn: 22.01.2026 um 11:00 Uhr
Ende: 23.01.2026 um 13:30 Uhr
Ort:
Hotel Esperanto
Esperantoplatz 1
36037 Fulda
Seminarnummer:
S00426040
Kosten:
680,– € Seminar (USt.-frei)
128,50 € Übernachtung (inkl. USt.)
240,– € Verpflegung (inkl. USt.)
Kosten Vorabendanreise (optional):
128,50 € Übernachtung (inkl. USt.)
60,–€ Abendessen/Frühstück (inkl. USt.)