Tarifpolitik – Vorstand empfiehlt bis zu 6,5 Prozent mehr

Frankfurt/Main – Der Vorstand der IG Metall hat den regionalen Tarifkommissionen für die Tarifrunde 2012 in der Metall- und Elektroindustrie eine Forderung nach Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen von bis zu 6,5 Prozent empfohlen. „Unsere Forderung ist von den Arbeitgebern der Metall- und Elektroindustrie finanzierbar. Sie ist wirtschaftlich geboten und würde den Beschäftigten einen fairen Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung sichern. Die Menschen haben es verdient“, sagte Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Dienstag in Frankfurt.

Die IG Metall geht mit zwei weiteren Forderungen in die Tarifrunde. Zum einen soll die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten in den Betrieben zur Regel gemacht werden und die Ausbildungsfähigkeit benachteiligter Jugendlicher gefördert werden. Zum anderen will die Gewerkschaft mehr Mitbestimmungsrechte von Betriebsräten bei Dauer, Einsatz und Umfang von Leiharbeit vereinbaren.

„Unsere tarifpolitische Leitlinie heißt auch weiterhin Verlässlichkeit. Verlässlichkeit bedeutet, gegenüber dem Vertragspartner vertragstreu zu sein. Verlässlichkeit bedeutet gleichermaßen, unseren Mitgliedern einen fairen und angemessenen Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung zu verschaffen“, sagte Huber. Bei der Höhe der Forderung lege die IG Metall deshalb die gesamtwirtschaftliche Produktivitäts- und Inflationsentwicklung zu Grunde.

Die regionalen Tarifkommissionen beraten und beschließen am 23. Februar 2012 über die Kündigung der Entgelt-Tarifverträge und die aufzustellenden Forderungen. Der Vorstand der IG Metall wird sich in einer außerordentlichen Sitzung am 24. Februar 2012 mit den Beschlüssen der Tarifkommissionen befassen und die Forderung abschließend festlegen. Die Entgelttarifverträge laufen am 31. März 2012 aus.

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