Mehr Geld für Leiharbeitnehmer – Wichtiger Schritt zu fairer Bezahlung

Frankfurt/Main – Die IG Metall, der Bundesverband der Personaldienstleister (BAP) und der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) haben in der vierten Runde der Tarifverhandlungen über Branchenzuschläge für die Leiharbeitsbeschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie eine Einigung erzielt. Danach erhalten Leiharbeitnehmer einen stufenweisen Zuschlag von bis zu 50 Prozent auf ihr Grundentgelt, der die Entgeltdifferenz zu Stammbeschäftigten teilweise ausgleicht.

Nach sechs Wochen Einsatzdauer beträgt der Branchenzuschlag 15, nach dem dritten Monat 20, nach dem fünften Monat 30, nach sieben Monaten 45 und nach weiteren zwei Monaten 50 Prozent. „Das ist ein guter Tag für Leihar-beitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer. Das Ergebnis ist ein wichtiger Schritt hin zur fairen Bezahlung von Leiharbeitnehmern“, sagte Helga Schwitzer, geschäftsführendes Vorstands-mitglied und Verhandlungsführerin der IG Metall, am Dienstag in Frankfurt. Damit sei ein wesentliches Ziel zur Verbesserung der Bedingungen von Leiharbeitnehmern in der Metall- und Elektroindustrie erreicht worden.

Der Tarifvertrag soll am 1. November 2012 in Kraft treten und hat eine Laufzeit bis zum Jahr 2017. „Die Tarifvertragsparteien haben mit dem Tarifvertrag einen zentralen Beitrag zu mehr Fairness bei der Leiharbeit geleistet.“ Der bundesweit erste Tarifvertrag über Branchenzuschläge solle Vorbild für andere Branchen sein, betonte Schwitzer.
Für einen Leiharbeitnehmer in der untersten Entgeltgruppe beispielsweise beträgt der Branchenzuschlag je nach Einsatzdauer zwischen 186,33 Euro und 621,09 Euro pro Monat.