ver.dianer treffen sich zur Streikplanung

Im Wach- und Sicherheitsgewerbe NRW arbeiten rund 34.000 Beschäftigte. Und dort stehen die Zeichen nun auf Streik… Kein Wunder: Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di befinden sich 70 bis 80 Prozent der Beschäftigten immer noch in der untersten Lohngruppe mit einem Stundenlohn von 8,23 Euro/brutto (!!!)

Die Branche wuchs – die Löhne nicht!
Aus Sicht der Passagiere sind die Kontrollen an Flughäfen massiv. Der Markt für Sicherheitstechnik boomte seit 9/11. Der Bedarf an Wachdiensten, Werksfeuerwehren und Sicherheitsleuten insgesamt ist hoch. Nicht hoch dagegen: Die Löhne und Gehälter in den meist privaten Anbieterfirmen. Das soll sich ändern. Aber die Arbeitgeberseite schlug das Angebot der Gewerkschaft ver.di für einen dritten Verhandlungstermin erst einmal aus.

Streiks geplant: Auch an den Flughäfen Düsseldorf und Köln-Bonn.
70 Delegierte aus Belegschaften des Wach- und Sicherheitsgewerbes in NRW haben darauf hin bei einer gemeinsamen Tagung in Sprockhövel konkrete Streikbereitschaft angekündigt. „Wir werden unsere Branche wenn es sein muss auch durch mehrtägige Streiks aus dem Niedriglohnsektor heraus holen“, erklärte Andrea Becker, ver.di-Fachbereichsleiterin für die Sicherheitsbranche in NRW. Dabei geht es nicht um ein paar Prozente mehr. Wir müssen da endlich Grund rein bringen – gerade im Niedriglohnbereich“.

8,23 EUR – Davon kann keiner leben!
ver.di fordert 2,50 Euro mehr pro Stunde für Niedriglohngruppen, eine Erhöhung der Löhne an Flughäfen auf 16 Euro/brutto, eine Anpassung der Löhne für Werkfeuerwehren auf das Niveau der Berufsfeuerwehr im öffentlichen Bereich, 100 EUR mehr für alle Azubis und klare Regeln für die Eingruppierung. Dazu Hatice, aktive Betriebsrätin aus Düsseldorf: „Die Arbeitgeber bieten wieder einmal nur Cent-Beträge! Aber wir brauchen und wollen diesmal Tariferhöhungen, die unsere Kolleginnen und Kollegen deutlich im Portemonnaie spüren…“

Wir freuen uns, dass die Kolleg/-innen und Kollegen einen guten Aufenthalt im IG Metall Bildungszentrum hatten. Und wünschen ihnen viel Erfolg für ihre Aktionen. Wir bleiben dran und verfolgen Euren Tarifkampf:  »Hier weitere Infos !

MG