Strike. Dance. Rise.

Protest gegen Sexismus & Gewalt

Sie erhoben sich in Flashmobs in Neu Delhi, zogen weltweit durch die Straßen von San Francisco, Soweto, Delhi, Hamburg, Monschau, Duisburg, Aachen, Münster und »Berlin. Allein in Deutschland wurden im Rahmen der »Aktion „One-Billion-Rising“ (Eine Milliarden erheben sich) in hunderten von Städten die Frauen am 14. Februar 2013 erstmals aktiv. In 199 Ländern tanzten sie ihre Forderungen: Schluss mit Anmache! Keine Gewalt gegen Frauen und Mädchen! Und sie machen weiter… auch am Internationalen Frauentag …

„V-Day!“: Let´s dance…
Die IG Metall sollte sich freuen! Das gute Wort „Strike“ (Streik) hat mit der Aktion frischen Esprit bekommen: In Protestzügen, spontanen Happenings und bei Tanz- und Kunstaktionen machten die Teilnehmerinnen (und auch einige Männer) den Valentinstag „live-haftig“ zum internationalen Aktionstag. Ihr Ziel: Aufmerksamkeit für die Verachtung, Demütigung, Misshandlung und Vergewaltigung von Frauen. Der singende und tanzende Protest – wurde zur globalen Bewegung. Das Ganze multiplizierte sich blitzartig über Youtube und „social networks“. Woher kommt die tolle Idee? Dazu die etablierte Frauenzeitschrift Brigitte: „Initiatorin des internationalen Flashmobs ist die Autorin und Aktivistin Eve Ensler. Gewalt gegen Frauen ist eines der Lebensthemen der New Yorkerin, die mit dem Theaterstück „Die Vagina Monologe“ weltberühmt wurde. Sie gründete die Organisation „V-Day“, die seit Jahren weltweit Frauenprogramme fördert“.

Auf die Plätze! Fertig? Los…
„Wer tanzt, beansprucht mit dem Körper Platz im öffentlichen Raum und macht auf sich aufmerksam, das befreit den Geist“, so Ensler zu der Idee gegenüber dem Magazin Spiegel. Geschrieben und produziert wurde von Tena Clark also der »Song  „Break the Chain“ (Breche die Ketten). New Yorker Tänzer/-innen stellten eigens für den Song (cooler Text) eine Tanz-Choreografie zusammen, die man sich auf Youtube ansehen und Schritt für Schritt erlernen kann. Und genau das taten – via Internet – weltweit Abertausende meist (junget) Frauen auch… Auf fruchtbaren Boden stieß die Idee z.B. in Indien: Zwei Monate nach der mörderischen Vergewaltigung einer 23-Jährigen versammelten sich tausende Inderinnen (und auch einige Inder) zu gemeinsamen Tanzdemonstrationen. „Das ist eine Bewegung aller gesellschaftlichen Schichten – von allen Frauen, die unterdrückt werden“, meint die Organisatorin Kamla Bhasin. „Jeder Vergewaltiger kommt aus unseren Familien… Die sind nicht aus dem Internet heruntergeladen.“ Einducksvoll und verdammt echt sind denn auch die Videos von den weltweit stattgefundenen Aktionen.

Break the chain. Break the rule…
Wahrhaftige (!) Bilder – nicht gestellt – von tanzenden Frauen: Ob in angesagten Metropolen, Kleinstädten oder auf einer  »Wiesen in Buthan, überall verbändelten sich coole (Tanz)Profis mit Menschen und Projekten. Trotz des ernsthaften Anliegens, stimmt dieser unglaublich kraftvolle Frauenprotest optimistisch. Gesetzt haben die Frauen mit positiver (Tanz-)Energie, viel Rhytmus und Wut im Blut ein kraftvolles Zeichen. Es lohnt sich ein Blick in die vielen Videos – eingestellt unter You-Tube und/oder auf der deutschen sowie der internationale Seite der Organisatorinnen. Let´s move on…

MG

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