im Industriemuseum Wuppertal

Im Rahmen der BiZ-Veranstaltungsreihe „Alternative Wirtschaftspolitik“ fand vergangene Woche in Kooperation mit dem Bezirk Niedersachsen-Sachsen-Anhalt ein Wochenseminar mit dem Titel „Utopien denken, Realität verändern!“ statt.
Die 26 TeilnehmerInnen – Betriebsräte/innen, Vertrauensleute und ehrenamtliche ReferentenInnen diskutierten zusammen mit der Wissenschaftlerin Dr. Bettina Loesch – Mitherrausgeberin des Buches „ABC der Alternativen“–  über die scheinbare Utopie- und Alternativlosigkeit in Krisenzeiten, mit Frau Prof. Mechthild Schrooten – Mitglied der Memorandum-Gruppe – zu wirtschaftspolitischen Alternativen und Umverteilung sowie mit Herrn Dr. Patrick Schreiner – Hrsg. des Buches „Nation – Ausgrenzung – Krise“.

Am Mittwoch besuchten wir das Museum zur Frühindustrialisierung in Wuppertal:
Unter der von allen TeilnehmerInnen hochgelobten Führung des Kollegen Reiner Rhefus, Stadt Wuppertal, ging es am Vormittag zurück an die Wurzeln des gewerkschaftlichen und politischen Bewusstseins. Dabei vermittelte der Kollege Reiner Rehfus die wichtigsten Grundlagen der politischen Ökonomie, verbunden mit der Geschichte einer Stadt und einer Epoche. Plastische Beispiele zum Anfassen und eine gute Umsetzung der Theorie in Ton und Bild zeichnen das Industriemuseum Wuppertal in hervorragender Weise aus.

Der zweite Teil am Nachmittag war dann die Umsetzung dieser aufgezeigten Entwicklung in Politik und Geschichte. Auch hier ist es dem Kollegen Reiner Rehfus wieder gelungen, fast mit einem „Gänsehaut Effekt“ die Theorien von Marx und Engels als Grundlage der Arbeiterbewegung zu erläutern. Viele TeilnehmerInnen haben sich gefragt, warum die Theorien von Marx und Engels heute in der Erklärung der größten kapitalistischen Krise eine so geringe Rolle spielen oder so wenig für die Erklärung genutzt werden. Das wollen wir ändern.

Fazit: Ein interessanter Tag, ein lehrreiches Seminar und eine angenehme Woche im IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel und der Region.

Red. / Petra Wolfram