Die Welt trauert um Nelson Mandela

27 Jahre lang war er im Gefängnis für seinen „Traum“ von einem neuen Südafrika. Als als er vor zwei Jahrzehnten endlich frei kam, ging es ihm nicht um Rache sondern um Versöhnung, Demokratie und eine offene Gesellschaft. Der erhobene Daumen, das Grußsymbol des African National Congress (ANC) stand dabei letztlich für die erfolgreiche Strategie des gewaltlosen, friedlichen Widerstands (nach Mahatma Ghandi) gegen das Apartheids-Regime.

One man – one vote!
Im April 1994 kam es nach über dreihundert Jahren Kolonialismus, Unterdrückung und blutigen Auseinandersetzungen, nicht zum drohenden Bürgerkrieg sondern den ersten freien, demokratischen Wahlen in Südafrika: „Niemals und niemals wieder, soll in diesem wunderbaren Land der Geist der Unterdrückung herrschen, indem sich Einer über den Anderen erhebt“, so Nelson Mandela in seiner Antrittsrede als erster gewählter (schwarzer) Präsident des Landes. Einer der Höhepunkt der „Regenbogen-Nation“, denn blickt man auf das Südafrika heute, steht das Land wieder vor großen Problemen und heftigen sozialen Auseinandersetzungen, diesmal bei Konflikten zwischen Arm und Reich, Gerechtigkeit gegen (regierungs-)Korruption. Im August 2012 eskalierte dabei erneut die Gewalt: Ein Bergarbeiter-Streik um bessere Lohnbedingungen wurde von der Polizei zusammen geschossen: 34 Streikende fanden den Tod.

Der lange Weg geht weiter…
Denn das geistige Erbe Mandelas bleibt bestehen: Phil Akashi, boxender Künstler aus Shanghai, zollte dem schwer kranken Nelson Mandela mit einem Streetart-Portrait aus 27.000 Boxpunches Tribut. Das Gesamtkunstwerk besteht aus den chinesischen Buchstaben für das Wort “Freiheit”. Als Material hat Akashi Zinnober-Paste verwendet, rote Zinnoberfarbe gilt als die Farbe des Lebens und Ewigkeit. Mit der schwarzen Farbe möchte der Künstler Mandelas Kampf gegen die Apartheid ehren.  »Hier das Video zum Entstehen des Mural Paintings (Wandbilds). Ein starkes Stück Trauer und Anerkennung, verbunden mit der Hoffnung, den „long walk to freedom“ in dieser Welt fortzusetzen um die vielen Mauern aus Angst und Gewalt, Menschenverachtung und Ignoranz zum Einstürzen zu bringen – nicht nur in Südafrika.

AMANTA – alle Macht dem Volk…
Ps. Aufmerksam machen wollen wir auch auf den in Deutschland im Januar 2014 anlaufenden Kinofilm, »“A long walk to freedom“. Ein Hollywood-Spielfilm über Mandelas Lebenswerk: Die englische Premiere in London fand am vergangenen Donnerstag unter Anwesendheit seiner Tochter statt, während Mandela in Südafrika im Alter von 95 Jahren an einer Lungenentzündung verstarb.

Redaktion/MaGro