Zum Schluss, das Original von Dylan…

„Times are a´changing …“, lautete das Motto der Sommerschule 2014 – nach einem Song von Bob Dylan aus den 60ern. Das Feuerwerk der präsentierten Workshop-Ergebnisse am diesjährigen Abschlussabend endete also folgerichtig mit einer Aufführung des Klassikers.

Vorgetragen wurde der Song von der „AG Liederliches“ auf Englisch. Sinniger Weise wurden dabei auch einmal alle Strophen ins Deutsche übersetzt (beachtenswert die 4. Strophe). Die klassisch starken Gitarren (angeführt von dem Mannheimer Liedermacher Bernd Köhler) und der engagierte Chor wurden dabei von Maultrommel und Mundharmonika-Solos unterstützt. Eine runden Sache und ein starkes Ende für die Sommerschule 2014. Und das nach einem langen Tag, gerade für die „AG Liederliches“. Nach ihrem Besuch am Donnerstag in der Kölner Keupstraße brachen sie am Freitag  in aller Frühe auf, um aktiv einen aktuellen Warnstreik musikalisch zu unterstützen.

Gerne veröffentlichen wir hier den Dylan-Text nochmals für alle Teilnehmenden der Sommerschule – zum Singen und Nachklingen:

FOR THE TIMES THEY ARE A–CHANGIN
by Bob Dylan (>Hier  das Original mit Bob Dylan bei Youtube)

1. Kommt versammelt euch Leute, wo immer ihr euch rumtreibt. Gebt zu, dass das Wasser um euch gestiegen ist. Akzeptiert, dass ihr bald bis auf die Knochen durchnässt seid. Wenn dir deine Zeit etwas wert ist,
fängst du besser an zu schwimmen, oder du wirst wie ein Stein sinken; Zeiten ändern sich.

2. Kommt Schriftsteller und Kritiker, die ihr mit dem Stift prophezeit.
Haltet eure Augen auf, denn die Chance wird nicht wieder kommen.
Sprecht nicht zu früh, das Rad dreht sich noch. Und es ist nicht abzusehen, wer genannt wird.
Denn der jetzige Verlierer, wird später gewinnen; Zeiten ändern sich.

3. Kommt Senatoren und Parlamentarier. Beachtet unseren Aufruf,
bleibt nicht in der Tür stehen, blockiert nicht die Halle.
Denn der, der verletzt wird, wird alles aufhalten.
Die Schlacht dort draußen tobt, und
lässt bald Fenster erzittern und Wände erschüttern; Zeiten ändern sich.

4. Kommt Mütter und Väter im ganzen Land. Kritisiert nicht, was ihr nicht versteht.
Eure Söhne und Töchter sind jenseits eures Befehls.
Eure alte Straße wird rapide älter.
Bitte versperrt nicht die neue, wenn ihr nicht helfen wollt; die Zeiten ändern sich.

5. Die Linie ist gezogen, der Fluch ist gesprochen.
Der Langsame ist später schnell wie die Gegenwart später Vergangenheit ist.
Ordnungen verschwinden rasch.
Und der Erste wird der Letzte sein; denn Zeiten ändern sich…

Ps. Für alle, die den Baggerführer Willibald als Zugabe vermisst haben: >Bei YouTube findet sich das Original.  Wer Spaß daran hat und es noch nicht / nicht mehr ganz drauf hat, übt schon einmal für das nächste Jahr  ;-))