Alternativen gehen! Wie, wohin, mit wem?

2015 beginnt turbulent: PEGIDA formiert sich in Dresden und anderswo. Köln stellt sich quer – gegen Rassismus. Münster will die Vorurteile einfach aus der Stadt fegen. Merkel merkelt und die CSU polemisiert auf dem Neujahrstreffen kräftig mit. In Paris – ein grausames islamistisches Attentat!

Derweil eröffnet Sprockhövel das neue Jahr traditionell mit dem „Politischen Forum“ – ein Ort des offenen Dialogs rund um unbequeme Fragen und nachhaltige politische Strategie.

Was stärkt heute eine vielfältige, offene Gesellschaft?
Der diesjährig gewählte Themenkananon des Forums könnte, angesichts aktueller Debatten und Auseinandersetzungen, nicht besser gewählt sein. Denn wie heißt es in der Einladung zum Forum:

„In Zeiten von Veränderungen und Krisen reagieren Menschen offensichtlich sehr verschieden“:

  • Die einen bekommen Angst, sind entmutigt oder wütend;
    andere werden widerständig und entwickeln neue Perspektiven.
  • Die einen wissen nicht wohin mit ihrer Wut; andere
    engagieren sich für solidarische Alternativen“.
  • Und zu viele – natürlich auch in den eigenen Reihen als IG Metall –
    pflegen ihre Vorurteile und überholte Weltbilder.


Was aber treibt die Menschen in die eine oder andere Richtung?
Wo bedarf es klarer Standpunkte, neuer politischer Orientierung und Glaubwürdigkeit? Was sind motivierende Aktionsformen? Wie organisieren wir erfolgreich den Dialog? Wo heisst es „klare Kante“ zeigen? Eines ist nach dem ersten Tag der Debatte schon klar: Die fixe Einteilung auch der eigenen Alltagswelten in „die Guten“ (wir natürlich) und das „Reich des/der Bösen“ (immer die Anderen), greift einfach zu kurz. Das gilt auch für kluge Antworten auf Pegida, AfD & Co, „gemütsblöde“ Vorurteile, gewaltbereiten Rasissismus, Rechtsradikalismus – und Islamismus.

Zusammen mit interessanten Gästen begeben sich die Teilnehmenden des diesjährgen politischen Forums gemeinsam auf die Suche nach erfolgversprechenden Strategien. Die Themen des ersten Tages:

  • Politische Mythen und elitäre Menschenfeindlichkeit *)
    Zusammen mit Prof. Dr. Herbert Schui fahnden wir nach grundlegenden „Mythen und Legenden“, die heute die Köpfe verwirren und dem Erhalt bestehender Macht- und Verteilungsverhältnisse dienen.
  • „Gefühlte“ Unsicherheit und die „Attraktion von Rechtspopulismus“
    Gemeinsam mit Dr. Manfred Krenn aus Wien beschäftigen wir uns damit, wie aus Angst (Un-)Mut wird. Und: aus Ausgrenzung, Agression und blindes Vorurteil.

Der zweite Tag des Forums ist ganz der gemeinsamen Arbeit in verschiedenen Workshops gewidmet. Der Abschlusstag dient neben einem Vortrag von Konstanze Kurz (IGM Vorstand) zum Thema Industrie 4.0 und Zukunft der Arbeit, der gemeinsamen Bündelung der Arbeitsergebnisse im Plenum.

Mehr dazu berichten wir im Januar – in loser Folge – auch hier auf unserer Homepage. Den Teilnehmenden selbst werden die Seminarunterlagen und Vorträge (passwordgeschützt) >hier zur Verfügung gestellt Bleibt dran!

*) Bildquelle/Teaserfoto: Titelfoto des lesenswerten Bändchens von Prof. Dr. Herbert Schui unter gleichnamigem Titel.

MG