Ob Nieselregen oder Schnee, …

… das tut uns im Moment nicht weh! Anders dagegen der erste Verhandlungsvorschlag der Unternehmerseite: 16.000 – in Worten SECHZEHNTAUSEND – Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie haben am 30. Januar. in ganz NRW die Warnstreikaktionen fortgesetzt – damit hat sich die Zahl der Streikenden allein in NRW seit Donnerstagnacht auf 39.000 Aktive erhöht. Bundesweit waren 125.000 Menschen für die »Tarifrunde Metall & Elektro auf der Straße.

Bild: Thomas Range/gfp

IG Metall demonstriertgute Stimmung und Kampfbereitschaft
Beim kraftvollen Warnstreikauftakt in den Kölner Fordwerken sprach auch der zweite IG Metall Vorsitzende Jörg Hofmann von einem „völlig unzureichendem Angebot“ der Arbeitgeberseite – insbesondere hinlänglich der sogenannten qualitativen Forderungen der IG Metall. Dazu Jörg Hofmann: „Wir wollen (insachen Altersteilzeit) faire Ausstiegsoptionen für diejenigen, die sich oft 40 Jahre und mehr den Buckel krumm geschuftet haben.“ Die Arbeitgeber dagegen wollten Menschen billig loswerden, die krank und kaputt sind. Auch die „unverbindlichen Erklärungen und Gespräche über Bildungsteilzeit für Un- und Angelernte“ kritisierte Hofmann als „verantwortungslos“. Arbeitgeber „machten sich ’nen schlanken Fuß, wenn es darum geht, Verantwortung in unserer Gesellschaft zu übernehmen!“ Das erinnere an einen Feuerwehrkommandant, der angesichts eines brennenden Hauses zum Workshop zur Feuerbekämpfung im schwierigen Terrain einlädt. Hofmann forderte von den Arbeitgebern Zukunftschancen für die Beschäftigten.Die Warnstreiks gehen diese Woche bundesweit weiter!
In der dritten Verhandlung in NRW am 6. Februar in Mülheim an der Ruhr erwartet IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler „ein deutlich verbessertes Angebot“. Bis dahin werden die Warnstreiks fortgesetzt. So werden am Montag in NRW weitere große Kundgebungen zum Beispiel in Krefeld und Witten folgen. Mit weiteren Arbeitsniederlegungen ist u.a. auch in Aachen, Bielefeld und Köln zu rechnen.

MG