Fotoausstellung über das Leben und Sterben an Europas Grenzen

Zur Zeit kann im Bildungszentrum die neue aufgestellte Fotoausstellung der Flüchtlingshilfe Sprockhövel angeschaut werden. Sie befasst sich mit Europas Grenzgebieten und wird am Montag, den 22.08. um 19:00 Uhr eröffnet. Sie wird bis zum Oktober 2022 im Bildungszentrum zu sehen sein.

Aus der Ankündigung der Ausstellung:

Februar 2022: Der Winter in Europa geht und der Krieg in der Ukraine kommt. Millionen von Menschen müssen ihre ukrainische Heimat verlassen und suchen Schutz in Europa. Im Nachbarland Polen wird in kürzester Zeit eine Willkommenskultur“ für Ukrainer:innen etabliert und gelebt, die 2015 unvorstellbar gewesen war. Täglich überqueren 100.000 flüchtende Menschen aus der Ukraine die Grenzübergänge in Polen und werden von Hilfstrukturen aufgefangen, die sich zumeist kurzfristig aus der Zivilgesellschaft heraus gebildet haben. Solidarität erfahren die Menschen auf der Flucht und die polnischen Helfer:innen schnell aus ganz Europa. In privaten Initiativen sammeln Menschen Hilfsmittel und fahren diese in die ukrainische Grenzregion. Oft nehmen sie auf der Rückfahrt Flüchtende aus der Grenzregion mit – so auch die Flüchtlingshilfe Sprockhövel. Innerhalb weniger Tagen nach dem Kriegsbeginn fahren Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe Sprockhövel an die polnisch-ukrainische Grenze und liefern für die Menschen auf der Flucht dringend benötigte Sachspenden. Auf der Rückfahrt nehmen sie Ukrainerinnen mit in das sichere Sprockhövel.

Im Schatten dieser breiten europäischen Hilfsbereitschaft für die flüchtenden Ukrainer:innen erfrieren, verhungern, verdursten oder ertrinken zahlreiche Menschen beim Versuch die europäischen Grenzen zu
überwinden – Menschen, die aus ähnlichen Gründen wie die Ukainer:innen ihre Heimat verlassen mussten.

Die Ausstellung „Europas Grenzgebiete“ zeigt die breite Hilfsbereitschaft in Europa, zugleich aber auch den Überlebenskampf und illegale „Push-backs“ an drei europäischen Grenzen.

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