Ende Juni veröffentlichte der Internationale Gewerkschaftsbund die zehnte Ausgabe des jährlich erscheinenden Globalen Rechtsindex. Er untersucht den Zustand der gewerkschaftlichen Rechte der Arbeitnehmer:innen in 149 Staaten. Sein Befund ist erschreckend. In fast 90 Prozent der Länder wurde das Streikrecht verletzt, in fast 80 Prozent der Länder war das Recht auf kollektive Verhandlungen für bessere Löhne oder Arbeitsbedingungen nicht gewährleistet. In mehr als drei Vierteln der Länder war den abhängig Beschäftigten das Recht auf Gründung einer Gewerkschaft oder zum Beitritt zu einer Gewerkschaft verwehrt. In acht Ländern (Brasilien, Kolumbien, Ecuador, El Salvador, Eswatini, Guatemala, Peru und Sierra Leone) wurden Kolleginnen und Kollegen ermordet. Nirgendwo zeigt der Zehnjahrestrend des Index eine bedeutende Verbesserung der Rechte der arbeitenden Menschen. Sie stehen überall unter Druck – auch in Europa.

Der Link zur deutschen Fassung des Globalen Rechtsindex: https://www.globalrightsindex.org/de/2023