Doch ich sing es nicht allein…

Nach den Anschlägen von Paris äußern sich viele Menschen in den sozialen Netzwerken. Trauer, Anteilnahme, Ängste und Wut auch darüber, dass die Ereignisse bereits wieder politisch instrumentalisiert werden. Nun wird ein Lied zum Hit, das genau diese Gefühlslage trifft. Es stammt von einem jungen Oberbayern, spontan komponiert und aufgenommen unter einer privaten Dachgaube – ausgeleuchtet mit einfacher Schreibtischlampe.

Aus Angst wird Hass. Aus Hass wird Krieg.
Der Song „Nur ein Lied“ und stammt von dem 27-jährigen Alex Diehl aus Waging am See im Landkreis Traunstein. Schon länger diskutiert Alex auf seinem Facebook-Account über den zunehmenden Hass und die Hetze in Deutschland. Am Freitagabend hat er , wie viele andere im Fernsehen das Länderspiel am Freitagabend verfolgt und anschließend bis tief in die Nacht die Meldungen aus Paris in den Liveblogs von verschiedenen Nachrichtenportalen verfolgt. „All das was sich bei mir über Wochen und Monate angestaut hat, habe ich dann einfach aufgeschrieben. Und den Text auch nicht noch einmal angefasst. Er war nach 10 Minuten fertig.“ Mit seiner Handykamera hat er dann den Song Freitagnacht aufgenommen und auf Facebook hochgeladen.

Denn wie John Lennon glaube ich daran:
The
 World will live as one
Keine 48 Stunden später hat „Nur ein Lied“ nun über 2,2 Million Aufrufe bei Facebook, wurde 1000fach geteilt. Mit diesem Erfolg hat der Bayer offensichtlich überhaupt nicht gerechnet. Aber wer die Kommentare auf seiner Facebookseite liest kapiert: mit seinem authentischem und glaubwürdig wirkendem Beitrag hat er einen Nerv getroffen. Und spricht offensichtlich mit seinem Plädoyer für „Liebe, Anstand und Toleranz“, auch und gerade vielen jungen Leuten aus der Seele. Darunter vielen, die an sich so gar nicht auf Vocals und „einfache Klampfe“ stehen.

»Unsere Empfehlung: Hören. Liken. Teilen….
Und es machen wie Alex: Auch wir haben keine Lust mehr, einfach nur so zuzusehen…
Zeit für eine neue und junge Friedensbewegung?