Weil das Jetzt zählt! Wir waren dabei!

Am 15.03.2025 um „fünf vor zwölf“ waren 23.000 auf dem Aktionstag der IG Metall in Köln und die Beschäftigten des Bildungszentrums mittendrin. Insgesamt sind mehr als 81.000 Beschäftigte in Hannover, Stuttgart, Köln, Frankfurt und Leipzig dem Aufruf der IG Metall gefolgt. Der Aktionstag unter dem Motto „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!“ war damit die größte öffentliche Aktion seit Jahrzehnten. Christiane Benner, unsere erste Vorsitzende, hat es auf den Punkt gebracht: „Wir sind heute auf den Straßen und Plätzen, weil ohne uns gar nichts geht! Ohne Industrie ist Deutschland ein armes Land, das werden wir nicht zulassen. Wir erwarten mehr von den Arbeitgebern. Sie bauen ab, kürzen, wollen verlagern und machen keine Anstalten, Innovationen oder Zukunft zu gestalten. Aber wir können Zukunft, wir können neue Technologien, wir können grüne Industrie. Und jetzt wollen wir das auch machen! Es ist gut, dass die Politik gezeigt hat, dass sie verstanden haben. Aber noch ist kein Sondervermögen beschlossen, noch ist nichts klar. Alle politischen Kräfte müssen jetzt Verantwortung übernehmen, damit dieses zentrale Vorhaben nicht scheitert. Wir setzen mit unserem Aktionstag ein klares Zeichen für schnelles Handeln, beherzte Investitionen von Politik und Unternehmen und vor allem: Für unsere Zukunft!“

100%-Quote zur Prüfung der Betrieblichen REHa-Berater:innen

Der TÜV bestätigt eine hochwertige und qualifizierte Ausbildung. Vierzehn top ausgebildete neue »Betriebliche Reha-Berater:innen mit TÜV-Qualifikation« gehen nach der IG Metall-Ausbildung in Sprockhövel in ihre Unternehmen. Die TÜV-Prüfer waren von der Expertise der Prüflinge beeindruckt und gratulierten anschließend den Absolvent:innen. Gerade in der jetzigen Zeit bringen Betriebliche Reha-Berater:innen den betroffenen Kolleginnen und Kollegen und auch den Arbeitgebern einen hohen Mehrwert. Wir wünschen allen Betrieblichen Reha-Beratern und Beraterinnen einen erfolgreichen Start in ihr neues Aufgabenfeld. Herzlichen GlückwunschDie Trainer:innen und die IG Metall Sprockhövel

Aktiv als reha-Berater

Eine weitere Ausbildungsreihe zum betrieblichen Reha-Berater ist in Sprockhövel erfolgreich beendet worden. Stefan Lührmann ist einer von ihnen und hat In fünf Modulen die Ausbildung zum betrieblichen Reha-Berater absolviert. Im ersten Modul ging es um den betrieblichen Gesundheitsschutz. Die Zusammenarbeit der betrieblichen Akteure im Unternehmen. Zudem wurden die gesetzlichen Grundlagen und eine erfolgreiche Umsetzung der Prävention im Unternehmen erlernt. Die Grundlagen und Aufgaben der Rehabilitationsträger wurden im zweiten Modul erklärt. Das Ziel, ist die Beschäftigten kompetent im Antragsverfahren, im Teilhabeplanverfahren und bei der Eingliederungshilfe zu unterstützen. Im dritten Modul haben wir uns mit den Beratungssituationen im betrieblichen Alltag auseinandergesetzt. Vermittlung von Kommunikation, Verhandlungstechniken sowie schwierige Gespräche und Konflikten. Das vierte Modul befasste sich mit psychischen Belastungen und Sucht in der Arbeitswelt. Die Teilhabe am Arbeitsleben erfordert einen verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Gesundheit. Im abschließenden fünften Modul wurde die Umsetzung des Teilhabeplan erzielt. Die erlernten Inhalte wurde am Prüfungstag von dem TÜV Prüfer Rheinland abgefragt und zertifiziert.  Welche Aufgaben hast Du nun im Betrieb? Als betrieblicher Reha-Berater bin ich als Ansprechpartner für die Mitarbeitenden und für das Unternehmen beratend tätig. Durch eine vertrauensvolle und freiwillige Zusammenarbeit besprechen wir, in welchen Bereichen der Kollege / die Kollegin Unterstützung benötigt. Durch eine Bedarfserkennung werden weitere Schritte zu den präventiven Maßnahmen festgelegt. Die Wichtigkeit einer frühzeitigen Erkennung einer Erkrankung, oder Verschlimmerung einer bestehenden Behinderung sollen nach Möglichkeit schnell behandelt werden. Mit vorbeugenden Maßnahmen sollte man auf die Gesundheit frühzeitig einwirken. Als betrieblicher Reha-Berater arbeite ich mit verschieden internen und externen Ansprechpartnern zusammen. In den Bereichen der Medizin sind es die Werksärzte. Die Fachsicherheitskräfte beraten uns bei der Arbeitssicherheit. Zusammen mit dem Betriebsrat, Schwerbehindertenvertretung und die Vertreter des Arbeitgebers wird lösungsorientiert gearbeitet. Mit den Rehabilitationsträgern, Integrationsamt und der Diakonie stehen uns außerhalb der Hütte weitere Unterstützer zur Verfügung. Gemeinsam mit allen Beteiligten versuchen wir den Betroffenen zu helfen. Wie passt das zu Deinen Aufgaben als Betriebsrat und Schwerbehindertenvertreter? Die Aufgaben passen sehr gut zusammen. In den letzten Jahren konnte ich verschiedene Erkenntnisse aus allen Bereichen gewinnen. Für den Betriebsrat bin für den Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutz-Ausschuss tätig. Hier lernte ich die betrieblichen und gesetzlichen Strukturen im Bereich des Arbeitsschutzes kennen. In der Schwerbehindertenvertretung bin ich in beratender Funktion für die Mitarbeitenden da. Für die Menschen mit Behinderung und die von Behinderung bedroht sind. Die Aufgaben als betrieblicher Reha-Berater sind in der Prävention (Vorsorge) angesiedelt. Auf diesem Fundament möchte ich aufbauen. Diese Vielfalt von verschiedenen Eindrücken kann ich für meine Arbeit nutzen.   Wie sind Deine ersten Erfahrungen? Das Instrument der Kommunikation ist ein sehr wichtiger Bestandteil, um Lösungen zu finden. In dem Erstgespräch lerne ich die Person und den Sachverhalt kennen. Gemeinsam erarbeiten wir uns die Vorgehensweise. Ich begleite den Kollegen / die Kollegin beim Ausfüllen von den Formularen. Die ersten Anträge für eine medizinische Rehabilitation sind gestellt worden. Durch eine Bedarfsermittlung wird die Zuständigkeit des Rehabilitationsträger geprüft. Durch das Wunsch- und Wahlrecht kann der Rehabilitand sich eine Reha-Klinik aussuchen. Bei Unklarheiten telefoniere ich auch mal direkt mit den Reha-Trägern und Ämtern. Zudem begleite ich den Mitarbeitenden bei der stufenweisen Wiedereingliederung (Hamburger Modell) nach einem längeren Krankheitsverlauf. Nach der Absprache mit den Ärzten und Personalansprechpartnern werden Ziele der stundenweisen Wiedereingliederung am vorherigen Arbeitsplatz besprochen. Anderweitig kommt es auch mal zu Umsetzungen an leidensgerechten Arbeitsplätzen im Unternehmen. Es ist wichtig sich über die Arbeitsumgebung und Arbeitsorganisation einen Überblick zu verschaffen. Durch Gespräche mit den Mitarbeitenden und Vorgesetzen wird das Arbeitsumfeld analysiert. Danach sollte der Betroffene nach Fähigkeiten und Neigung eingesetzt werden. An den Gesprächen des Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) nehme ich auch teil. Bei einer Arbeitserprobung durfte ich einen Kollegen begleiten. Ein Gutachter der Berufsgenossenschaft hat die Funktionsfähigkeit nach einem Arbeitsunfall überprüft. Einen anderen Kollegen habe ich mit zum Integrationsfachdienst (IFD) begleitet. Die Beratungsstelle unterstützt Mitarbeitende mit einer Schwerbehinderung bzw. Gleichstellung. Von dem Integrationsamt konnten wir Fördermittel bzw. Eingliederungshilfen in Anspruch nehmen. Bei der Vermittlung von Facharztterminen konnte ich helfen. Die schönsten Erfahrungen sind, wenn dem Mitarbeitenden geholfen werden kann. Gemeinsam die dazugehörige Gesundheit und Erwerbsfähigkeit im Beruf wieder her und sicher zu stellen. Eine neue Ausbildungsreihe steht auch schon wieder in den Startlöchern: weitere Informationen gibt es hier!

Happy Birthday, liebes Grundgesetz!

Am 23. Mai 2024 wird unser Grundgesetz 75 Jahre alt.75 Jahre Freiheit, Frieden und Demokratie in Deutschland.Es ist das Fundament unseres Zusammenlebens in einem freien und demokratischen Rechtsstaat. Nach der friedlichen Revolution 1989 in der DDR wurde das Grundgesetz am 3. Oktober 1990 zur gemeinsamen Verfassung des wiedervereinigten Deutschlands.Das Grundgesetz ist eine Erfolgsgeschichte und eine Antwort auf die Abschaffung der Demokratie durch die Nationalsozialisten in den 30’er Jahren des letzten Jahrhunderts, aber es ist keine Selbstverständlichkeit.Aktuell befinden wir uns wieder in einer Zeit eines erstarkenden Rechtsextremismus und auch mit Blick auf die anstehenden Europa- und Landtagswahlen wollen wir mit gewerkschafts- und gesellschaftspolitischer Bildung unseren Beitrag zur Stärkung der Demokratie leisten.Mit einer täglichen Videoempfehlung in der Geburtstagswoche des Grundgesetzes geben wir Euch Fakten, Musik und Satire rund um das Thema. Unser Tipp für heute, 24.05.2024: Schröder darf alles „Florian Schröder wird neuer Bundeskanzler“ Unser Tipp für heute, 23.05.2024: Deutschland noch von Alliierten besetzt? Keine Verfassung? Reichsbürger-Thesen im Backgroundcheck Unser Tipp für heute, 22.05.2024: In der Abdelkratie seht Ihr heute: Rechtsstaat – ohne Gesetze geht nichts! Unser Tipp für heute, 21.05.2024: Ein Song von Bodo Wartke und der SchönenGutenA-Band

Die neuen ReHa-Berater:innen sind fertig!

Nach der bestandenen TÜV zertifizierten Prüfung haben die frisch gebackenen „Betrieblichen ReHa-Berater:innen“ erst einmal gebührend im IG Metall Bildungszentrum gefeiert. In fünf Seminar-Modulen wurden die Prüflinge durch Norma Sachse und Gerald Schmitt auf die Prüfung vorbereitet. Die Prüfung selbst wurde durch den TÜV von Claus-Peter Schuch abgenommen und alle haben mit super Leistungen bestanden. Jetzt gehen die Teilnehmenden nach einer umfangreichen Ausbildung wieder in ihre Unternehmen zurück. Sie beraten und betreuen mit großem Know-how Betroffene, Arbeitgeber, Interessenvertretungen, Inklusionsbeauftragte, interne sowie externe Partner. Zu ihren primären Aufgaben gehören: Die Ausbildung besteht aus fünf Modulen und kann von allen Interessierten besucht werden.

Netzwerktreffen „Mediation“

13 Mediatorinnen und Mediatoren der IGM-Ausbildungsgänge 2016 – 2022 kamen vom 20.-22. Januar zu einem Netzwerktreffen im Bildungszentrum Sprockhövel zusammen. Nach einem „großen Hallo“ am Freitagabend wurde der Fahrplan für die nächsten Tage festgelegt. Es standen gemeinsame Wiederholungen einzelner Mediationsformen, -methoden und notwendiger Tools auf der Tagesordnung. Und auch die praktische Umsetzung kam nicht zu kurz, denn die Chance, anhand der von den Mediator*innen mitgebrachten Konflikten das Gelernte zu vertiefen und zu erproben, wurde lebhaft genutzt. Auch die Gelegenheit zur Supervision wurde gerne angenommen. Wie oft ist man in der täglichen Betriebsratsarbeit mit Konflikten der Kolleg*innen beschäftigt? Alle Teilnehmer*innen waren sich einig, dass das in der Mediationsausbildung erlernte Handwerkszeug dazu beiträgt, Konflikte mithilfe der betroffenen Kollegen zeitnah und nachhaltig zu lösen. So kann meist verhindert werden, dass sich der Konflikt dauerhaft verfestigt und das Betriebsklima negativ beeinflusst. Zusätzlich geben die Kenntnisse und Erfahrungen aus der Mediation meist auch Sicherheit und Struktur in den Verhandlungen mit dem Arbeitgeber.Der Erfahrungsaustausch über den Umgang mit betrieblichen Herausforderungen hat allen Teilnehmer*innen noch einmal deutlich gemacht, wie hilfreich Mediation im beruflichen, und auch im privaten Alltag ist und so freuen sich alle auf das nächste Netzwerktreffen „Mediation“.  Meine Beweggründe für die Ausbildung zur Mediation… Der nächste Ausbildungsgang startet am 27. August 2023. Die Seminarbeschreibung und der Modulablaufplan stehen zum Download bereit:

Herzlichen Glückwunsch an die frisch gebackenen Reha-Berater:innen!!!

Als TÜV zertifizierte »Betriebliche Reha-Berater:in« gehen die Teilnehmenden nach einer umfangreichen Ausbildung im IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel jetzt wieder in ihre Unternehmen zurück. Sie beraten und betreuen mit großem Know-how Betroffene, Arbeitgeber, Interessenvertretungen, Inklusionsbeauftragte, interne sowie externe Partner. Zu ihren primären Aufgaben gehören: Frühzeitig Vorbeugungen zu treffen, um Betroffene vor chronischen Krankheiten zu bewahren. Gemeinsame Lösungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zum Erhalt der Beschäftigung zu erarbeiten. Betriebliche Wieder-/Eingliederung aktiv zu gestalten. Präventive Tätigkeiten implementieren und mitgestalten, um eine Teilhabe am Arbeitsleben zu sichern. Kostenmanagement durch Rehabilitationsträger einfordern. Inklusion und Gleichstellung einfordern sowie die Qualifizierung fördern. Durch frühzeitige Reha-Beratung mögliche BEM-Fälle reduzieren und so Kosten minimieren. Die Betr. Reha-Berater:innen agieren als Coach mit den Betroffenen. Die komplette Betreuung beim Einzelfall – Management. Evaluierung der ergriffenen Maßnahmen. Empathisches Einfühlungsvermögen bei allen Beteiligten. Die Ausbildung besteht aus fünf Modulen und kann von allen Interessierten besucht werden. Ausbilder:innen der kompletten Modulreihe: Norma Sachse & Gerald Schmitt TÜV Prüfer: Thomas Strätz-Schödlbauer Der nächste Ausbildungsgang startet am 4. Oktober 2022 und schließt mit der TÜV Prüfung am 11.05.2023 ab. Die Seminarbeschreibung und der Modulablaufplan stehen zum Download bereit:

Die Reha-Berater:innen

Ein Gewinn für die Belegschaft und den Arbeitgeber. Basierend auf Studien schätzen Experten, dass etwa zehn Prozent der COVID-Erkrankten mit Spätfolgen zu kämpfen haben. Das sind seit Beginn der Pandemie bis August 2021 ca. 400.000 Menschen die an «Long-COVID» leiden, was sich auch in der Arbeitswelt bemerkbar macht.Dabei sind die Personen mit herkömmlichen Krankheitsbildern noch nicht mitgezählt. Hierbei ist zu beachten, dass die psychischen Erkrankungen dramatisch ansteigen.Eine Prävention ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sie bestätigt sich auch als eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Die «Betr. Reha-Berater» erkennen frühzeitig den Handlungsbedarf und werden vor dem «Betrieblichen Eingliederungsmanagement» (BEM) tätig.Die ersten TÜV zertifizierten betr. Reha-Berater nahmen Ende 2019 die Tätigkeiten in den Betrieben auf und ziehen nach eineinhalb Jahren Bilanz.Norma Sachse, Referentin der IG Metall, bietet die Modulreihe „Ausbildung zum/zur betrieblichen Reha-Berater/in“ im Bildungszentrum Sprockhövel an. Sie sprach mit Hermann Alex Ganster und Lorenz Herz von der saarländischen Dillinger Hütte über die Akzeptanz und die Wichtigkeit eines betr. Reha-Beraters in ihrem Unternehmen. Ein überzeugendes Interview mit klaren Tatsachen: • Wie lange seid ihr schon bei der Dillinger Hütte beschäftigt?Alex:Angefangen habe ich Mitte 1981 als Kranführer, danach wurde ich in meinem Beruf als Industriemechaniker bei der Instandhaltung eingesetzt. Jetzt bin ich schon 40 Jahre bei der Dillinger Hütte beschäftigt.Lorenz:1987 habe ich bei der Dillinger Hütte die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker für den Fachbereich Metall- / und Schiffsbautechnik absolviert und erfolgreich abgeschlossen. Seit dieser Zeit arbeite ich bei der Brammenadjustage.• In welchen Ehrenämtern seid ihr im Betrieb tätig und wie lange führt ihr euer Amt schon aus?Alex:Seit Dezember 2017 bin ich freigestellter SBV und betr. Reha-Berater. Als Vertrauensmann bin ich über 30 Jahre bei der IGM – Ansprechpartner. Mit einer Unterbrechung darf ich seit 20 Jahren die VK-Leitung übernehmen. Lorenz:Zuerst war ich Ersatzmitglied im BR, sowie seit 1989 Vertrauensmann.Im Jahr 2010 wurde ich zusätzlich als SBV gewählt. Um diesem Amt gerecht zu werden, legte ich 2018 alle anderen Ämter nieder und bin jetzt freigestellter SBV und betr. Reha-Berater. • Was waren die ersten Schritte, die ihr nach der IG Metall-Ausbildung zum betr. Reha-Berater in eurem Betrieb umgesetzt habt?Sofort nach der Ausbildung haben wir mit einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit für den betr. Reha-Berater begonnen. Wir haben die Kolleginnen und Kollegen direkt angesprochen und ihnen unsere Unterstützung angeboten. Des Weiteren haben wir durch ein Interview in der Betriebszeitung auf uns aufmerksam gemacht und haben so der Belegschaft die Tätigkeitsfelder eines betr. Reha-Beraters nähergebracht.Wir harmonieren als SBV-Team schon sehr gut und mussten uns für die Zukunft ein Konzept erstellen, wann, wer von uns welche Aufgaben übernimmt und welche Tätigkeiten wir anfangs priorisieren wollen.Wichtig war uns auch, dass wir die Akzeptanz und das Verständnis der internen Partner schnellstens für uns gewinnen, denn nur so können wir der Kollegin oder dem Kollegen effektiv helfen. So nach dem Motto: «Nur gemeinsam sind wir stark!»Wir müssen auch ehrlich sagen: Am Anfang war es ein Kampf und es hat schon ein paar Monate gekostet, bis alle Beteiligten verstanden haben, dass wir keinem internen Partner etwas wegnehmen wollen. Ganz im Gegenteil, wir unterstützen und wollten als eine Einheit mit allen internen Unternehmenspartnern bei der Belegschaft auftreten. • Wie habt ihr eure Tätigkeit als betr. Reha-Berater im Unternehmen bekannt gemacht und wer hat euch dabei unterstützt?Wie schon gesagt, haben wir an allen Stellen verstärkte Öffentlichkeitsarbeit betrieben.Gut angekommen ist auch die Vorstellung des Tätigkeitsbereichs eines betr. Reha-Berater in der Betriebszeitung und dass wir diese Ausbildung mit TÜV Zertifizierung abgeschlossen haben.Wir haben unzählige Gespräche mit den Verantwortlichen geführt und um Akzeptanz und Verständnis für die Notwendigkeit des betr. Reha-Beraters geworben.Heute können wir sagen, es läuft gut. Alle Beteiligten geben alles, um Betroffene zu unterstützen und das Bestmöglichste herauszuholen.Mittlerweile ist die Zusammenarbeit so gut, dass die Werksärzte, die Bereichsleiter, das BEM-Team oder Personalverantwortliche zu uns kommen und wir gemeinsam nach Lösungen suchen. Wir arbeiten alle auf Augenhöhe zusammen, was auch die Kolleginnen und Kollegen spüren.Mit dem Betriebsrat haben wir als SBV schon immer gut zusammengearbeitet, was wir durch die Ausbildung zum betr. Reha-Berater noch vertieft haben. • Welche Empfehlung würdet ihr anderen Kolleginnen und Kollegen in Bezug auf den betr. Reha-Berater geben?Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, anderen Menschen zu helfen. Wir versuchen ihren Arbeitsplatz zu erhalten, ihnen Zuversicht zu geben, sie bei allen sozialen Themen zu unterstützen, ihnen Perspektiven aufzuzeigen und ihnen so Halt zu verschaffen.Wir würden den betr. Reha-Berater jedem empfehlen und ihn jederzeit wieder machen. Es ist eine «Win-win-Situation» für alle Beteiligten. • Die IG Metall-Ausbildung zum betr. Reha-Berater ist nicht mit einem Ehrenamt gekoppelt, d. h. jeder kann diese Ausbildung absolvieren. Welche Eigenschaften sollten bei der Person vorhanden sein?Natürlich braucht man Empathie, Verständnis, Durchsetzungsvermögen, Überzeugungsfähigkeit, Beharrlichkeit und man muss «zuhören» können.Das sind eindeutige Voraussetzung für die Arbeit als SBV und als betr. Reha-Berater.Unerlässlich ist auch eine gute Kommunikationsfähigkeit – ohne diese geht es nicht.Man muss sich dessen bewusst sein, dass dieses Amt viel Arbeit und unendlich viel Zeit für Gespräche mit Betroffenen, Angehörigen, Ärzten, Behörden und internen-/ wie externen Partnern einnimmt. • Ihr seid beide freigestellte SBV’er. Wie ist euer zeitliches Arrangement für den betr. Reha-Berater und lässt sich beides gut vereinbaren?Die SBV und auch der betr. Reha-Berater sind mit einem großen Zeitaufwand verbunden und als Teilzeittätigkeit nur schwer umsetzbar.Infogespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lassen sich zeitlich nicht planen. Dazu gehören manchmal Gespräche mit deren Partner oder Ehepartner sowie Fallgespräche bei den Betroffenen zu Hause. Als Beispiel stellt sich die Frage bei einer geplanten Reha Maßnahme, wer die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Personen übernimmt. Das muss abgesprochen werden und gehört auch zu einer betr. Reha-Berater-Rundumbetreuung. Hier unterstützen und beraten wir mit den gesetzlichen Möglichkeiten. • Die IG Metall-Ausbildung zum betr. Reha-Berater setzt sich mit spezialisiertem Wissen aus allen Bereichen zusammen. Was wendet ihr aus der betr. Reha-Berater-Ausbildung am häufigsten an?Das lässt sich schwer sagen. Es kommt auf die Fälle und auf die Größe des Unternehmens an. Die Tätigkeiten der SBV und des betr. Reha-Beraters ergänzen sich und lassen sich schwer abgrenzen.Alex:Kommunikation und das Beherrschen der Gesprächstechniken ist superwichtig!Lorenz:Ohne gekonnte Kommunikation geht es nicht. Des Weiteren braucht man das Wissen, welche Möglichkeiten uns die einzelnen