Zuliefererkonferenz ab heute in Leipzig

Automobilhersteller und Zulieferer stehen unter Preis- und Innovationsdruck. Deshalb startet die IG Metall heute mit der Hans Böckler Stiftung die zweitägige Zuliefererkonferenz in Leipzig. Im Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“ sagt der Zweite IG Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann, um was es bei der Konferenz geht: „Die Vergabepraxis der Hersteller und knallharte Preissenkungen behindern Innovationen bei den Zulieferern. Die Branche braucht für ihre Innovationskraft die Partnerschaft zwischen Herstellern und Zulieferern. Deshalb fordern wir faire Preisverhandlungen und Vertragstreue bei bestehenden Aufträgen. Das ist ein Kernthema der Konferenz.“

Der Zweite IG Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann (Bild: Pressestelle IG Metall, CC-by-NC 2.0)

Ein Netzwerk kann Arbeitsplätze retten
Die Zulieferindustrie ist ein wichtiger Innovationsmotor für die deutsche Automobilbranche. Aber anstatt ein Innovationsbündnis zu forcieren und gemeinsam an „Besser-statt-billiger“-Strategien zu arbeiten, herrscht bittere Konkurrenz und blanker Preisdruck. Viele Belegschaften in den Zulieferbetrieben sind von Standortverlagerungen ins Ausland betroffen und bangen um den Verlust ihrer Arbeitsplätze. Dass und wie man sich dagegen – beherzt und gut vernetzt – auch erfolgreich wehren kann, zeigt ein »guter und betriebsnaher Hintergrundartikel auf der Homepage der IG Metall.

Erstes Zwischenfazit: Über den Preis werden Zulieferfirmen den Kampf um Arbeitsplätze und Rendite nicht gewinnen, über die Qualität schon. Soll der Tunnelblick auf Kosten und Preise nicht am Ende die ganze Branche gefährden, sind jetzt kluge Alternativen und betrieblich gut verankerter Gegendruck gefragt. Hier setzt die Konferenz an.

Info
Zu Herausforderungen und Zielen der Konferenz hier auch ein »Interview mit Fragen an Jörg Hofmann, zweiter Vorsitzender der IG Metall.

MaGro